Reinhold Grether on Thu, 18 May 2000 16:21:28 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Re: Virtuelles Tam-tam


Florian Cramer fraegt:
>Was ist, au�er in der Benennung, der Unterschied zu einer
>Denial-of-Service-Attacke von Skript-Kiddies?

Genau die drei erwaehnten Punkte:
1) Transparenz, 2) Massenhaftigkeit, 3) Ritualisierung.

Medienanthropologisch formuliert: Medien sind Werkzeuge
nicht-physischer Konfliktbearbeitung. Mit der Sprache
schieben Koerper Zeichen in den tendenziell umstrittenen
Raum zwischen sich und verschieben, solange sie sich
mit Zeichen streiten, die gewaltfoermige Auseinandersetzung.
Dieser Zwischenraum zwischen den Koerpern wird in der
Medienevolution immer weiter ausgebaut, bis schliesslich
Konflikte rein virtuell ausgetragen werden koennen. Die
"Kunst" virtueller Sit-ins besteht darin, mit der Vorspiegelung
eines Gefahrenpotentials Wirkung zu erzielen.
Wie das praktisch funktionieren kann, zeigt der zweite Teil von:
Wie die Etoy-Kampagne gefuehrt wurde
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/5768/1.html


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