Alexander Nekvasil on Thu, 8 Jun 2000 01:31:34 +0200 (CEST) |
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Re: [rohrpost] Re: Netzpolitik |
"Volker Grassmuck" <[email protected]> writes: > On 29 May 00 at 18:28, Reinhold Grether wrote: > > ... > > > Den Abschnitt ueber Informationsbewirtschaftung habe > > ich inzwischen so umformuliert: > > "(....) Muss die Information zudem zunaechst erzeugt > > werden, treten die Theorie der Eigentumsrechte, die einen > > steileren Wissensproduktionspfad bei privaten > > Verwertungsrechten voraussagt, und die OpenSource- > > Theorie, die komparative Entwicklungsvorteile durch > > prestigegesteuerte Kooperationsketten erwartet, in offene > > Konkurrenz. Wahrscheinlich ist eine optimale > > Informationsproduktion und -distribution, die Informationen > > sowohl rasch erzeugt als verteilt, nur in einem staendig > > neu auszuhandelnden hybriden Mix aus Eigentumsrechten > > und Open Source und aus partieller Informationsbewirtschaftung > > bei weitgehendem freien Informationszugang erreichbar. > > Generelle Loesungen erwecken hier die meisten Zweifel." > > > > Hoffe, die Oekonomen auf der Liste stampfen die Theorie > > der Eigentumsrechte in Grund und Boden. Die Chancen > > dazu stehen im Feld der Information nicht schlecht. > > (Gibt's auch akademische Meriten dafuer.) Also das wage ich zu bezweifeln, wenn ich h�re, wie akademische �konomen heute reden ... Ich selber bin gerade mal Hobby-�konom, und aus dieser bekennenden Inkompetenz heraus m�chte ich meinen Senf dazugeben. Es ist eine Frage des Ma�stabes. Freie Software mag einen wunderbaren Gebrauchswert haben, Spa� machen, politisch korrekt sein, usw. -- �konomisch, im Sinne kapitalistischer Verwertung, ist das ein Nichts. (Wenn wir von Nebeneffekten mal absehen.) Rein taktisch gesehen halte ich es f�r das beste, die Illusion der allgemeinen Marktf�rmigkeit der Wirtschaft anzugreifen, und die damit zusammenh�ngende, da� Unternehmen nie Innovationen verhindern (cf. Fernand Braudel, J.K. Galbraith ua.). Wenn ein Unternehmen nicht nur Gewinne aus einem Patent absch�pfen, sondern auch Konkurrenz verhindern kann (Beispiele aus dem Bereich der Software-Entwicklung gef�llig?), dann steht dem (gesellschaftlichen) Gewinn aus der Gew�hrung von Immaterialg�terrechten auch ein (gesellschaftlicher) Verlust gegen�ber, der auch bewertert werden m��te -- aber nicht, nie, nimmer, wird. (Warum nur?) [...] ---------------------------------------------------------- # rohrpost -- deutschsprachige Mailingliste fuer Medien- und Netzkultur # Info: [email protected]; msg: info rohrpost # kommerzielle Verwertung nur mit Erlaubnis der AutorInnen # Entsubskribieren: [email protected], msg: unsubscribe rohrpost # Kontakt: [email protected] -- http://www.mikro.org/rohrpost