noname on 18 Jul 2000 04:55:35 -0000 |
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noname newsletter #24 kassel mo., 17.07.2000 19:52 cet
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*Inhalt/Contents*
1. gemischte Notizen zur Loveparade 2000
2. Ralf Strobach's EXPObuch
3. Matze Schmidt. Rezension Kunstforum "Dauer�Simultanitaet�Echtzeit"
4. Felix Kubin: Konzertbericht & neue Single
5. Club 3000 in der Herder Apotheke, Berlin
6. Koebberling.SB.Filiale: Ein Bericht von Folke Koebberling
7. _digital arena_ + Zine # 25 E-Mailversion
8. Die neue _A4_ kommt!
9. rubrik stenzel
10. Eine deutsche Einkaufspassage
1.
gemischte Notizen zur Loveparade 2000
�Laughparade - Moneyparade�, Samstag, 8. Juli 00
Vom Stadtstaat gesponsorte Party-Demo
Westbam (Deutschland) im Strobo-Effekt der Kameras. Ich schaue auf die
Uhr, die vor seinem DJ-Set steht und vergleiche die Uhrzeit mit der
meiner Funkuhr: 22:37
Reckt die Arme hoch beim Anspielen des diesjaehrigen Loveparade-Theme.
Der Scratch ist die letzte abstrakt-expressionistische Geste
flackernde Herzen im Punkte-Lichtkranz, VIVA und Love und Loveparade-
Logos
"My Name is Techno" - Totalidentifizierung
Agentur-Taenzerinnen und Tatue-Ta-Ta
1,3 Millionen, Dr. Motte besteht darauf dass es vor 12 Jahren (1989)
150 waren "(...) egal - die groesste Party der Welt in Berlin."
Blaugruene Erdkugel mit sie umkreisendem Motto-Schiftzug "One World
One Loveparade"
Auf der Strasse des 17. Juni, der Missbrauch von Geschichtsgeraet?
Dr. Motte zeigt Hohepriester-Allueren, haelt Vinylplatte wie Hostie
mit zwei Haenden in die Hoehe, zeigt authentisches Hampeln.
Sponsoren:
"Spass ist was ihr draus macht" Fanta (der Freund aller Parties)
VIVA, T-D1
Talla2xlc: "die Mutter aller Parties."
vom Kommunikationsguerillia-Akt zur a-politischen Neo-Umzug
Planetcom=BMW fahren, Loft in der Stadt und Landvilla
(c) 2000
100.000 T-shirts mit der Aufschrift "Fuck"
(sm)
2.
Ralf Strobach's EXPObuch
Dasz die "EXPO 2000" in Hannover eine Milchmaedchenrechnung war, dasz
selbst Waschmaschinen in jeder Provinz-Shoppingmall mit dem Expo-Logo
im Preisschild zum Sonderangbot werden und dasz das offizielle Buch
zur Expo 2000 grosze schoene Bilder zeigt, kann die Formen der
Ausbeutung von Kapital und Interessen nur andeuten, wie sie Ralf
Strobach in seinem Buch recherchiert hat. Er zeichnet dezidiert die
a-demokratische Planung und Durchfuehrung der Weltausstellung und
weiszt so z.B. nach, was alle wissen, aber niemand wissen will, dasz
die "Weltweiten Projekte" keineswegs irgendeine Foerderung seitens
der Expo GmbH erhalten, sondern sich lediglich mit dem Logo schmuecken
duerfen. Das morphige Signet der Expo verheiszt digitale Wandelbarkeit
im symbolischen Zusammenschlusz, moeglicherweise der Kern der
Veranstaltung. Doch seitdem Birgit Breuel Mitte Juli 2000 zugab, dasz
es bei dem geplanten Defizit von 400 Millionen nicht bleiben wird, der
Betrag sich wohl ueber 1 Milliarde belaufen wird, wartet ohnehin alles
auf das Danach, auf die versprochene Zukunft ab 2001.
Ralf Strobach kennt sich aus, er ist als Geschaeftsfuehrer des
Umweltschutz-Zentrums der Buerginitiative Hannover und freier
Mitarbeiter des Stadtmagazins _Schaedelspalter_ informationsquellen-
maeszig gut ausgestattet. Er nennt von den Eintrittspreisen bis zu
Expo-kritischen Adressen jeden Aspekt. Sein Fazit, dasz die Welt Dorf
spielt, doch das Dorf ein gescheiterter Themenpark ist, der Stadt
Hannover und der Bevoelkerung fremd, wird in einer Art alternativem
Werbeprospekt (unter dem Diktum des globalen Denkens und lokalen
Handelns) fuer das andere, das wirkliche Hannover abgefedert. Die Expo
erscheint somit als vor allem imageproduzierende Groszveranstaltung,
die "Zukunft als Ereignis" propagiert und machtpolitisch bestimmte
Verbaende sich selbst hypen laeszt; wahrend das Analyse-Klischee, dasz
hier Probleme dem defizitaeren Faktor Mensch zugewiesen wuerden,
waehrend die Loesungen allein technisch orientiert seien, offenbar
zutrifft. Auf die einzelnen Ausstellungsbeitraege geht Strobach nicht
ein, damit vermeidet er eine aesthetisierende Perspektive und gewinnt
ein historisch strukturelles Schema, in dem er aufzeigen kann, wie die
EXPO, diese fixe Idee pseudovisionaerer Begabungen, analog zur
politisch-industriellen Wirklichkeit als Versprechen-Maschine
funktioniert.
Das Buch ist in der "Rotbuch 3000"-Reihe erschienen, die zeitgenoes-
sische Debatten in der Uebersicht anbietet - leicht didaktisch
gefaerbt, schon fast Kritik light?
Ralf Strobach. _EXPO 2000_. Hamburg: Rotbuch Verlag, 2000. 96 Seiten,
DM 14,90.
Leseprobe Erstes Kapitel:
http://www.rotbuch.de/leseproben/expo.htm
(ae)
3.
Matze Schmidt
Generation anderer Z-e-i-t(en)
Rezension Kunstforum "Dauer�Simultanitaet�Echtzeit"
Das Zeitgefuege ist eine Rutsche, auf der die ewige Wiederkehr des
immer Neuen in der physikalischen Kategorie des Fallgesetzes zu
er-rutschen ist obwohl jedes Detail errechnet werden musz; das sagt
das Titelblatt (von Tam�s Waliczky) des Kunstforum International Juli
- September 2000.
Im Vorfeld zum Erscheinen dieses Bd. 151 kam es in der rohrpost-
Mailinglist (http://www.mikro.org/rohrpost) zu einem interessanten
Mailaustausch. Birgit Richard nutzte die Liste fuer eine "Precedence:
bulk", um auf den von ihr und Sven Druehl herausgegebenen Band
aufmerksam zu machen, um zu Kritik aufzufordern. Die liesz nicht lange
auf sich warten, wenn auch in Form eines Hinweises: Tilman Baumgaertel
wollte das sogenannte "Passwort" der Kunstforum-Website
(http://www.kunstforum.de) gepostet wissen. Doch das Zeitmanagement
der "virtuellen Firma" Verlag Kunstforum (siehe Bd. 151, S. 6) ist,
was das Informationsmarketing angeht, natuerlich restriktiv. Unter
http://www.kunstforum.de/zeitmodelle/archiv/index.html (Zugang auch
ohne das Passwort "Zeitmodelle"!) laeszt sich nur in den Ausgaben bis
Band 150 Volltextsuche betreiben, alles Aktuelle bleibt Print. Der
digitale Text ist Archiv. Die Gegenwartsdauer, wie sie von Marc
Wittmann und Ernst Poeppel in ihrem Beitrag ueber die Zeitproduktion
des Gehirns definiert wird, steht somit nicht nur in einem Verhaeltnis
des Biologischen zum Kulturellen. Das staendige Updaten der
Repraesentationen findet seine Grenzen im beschleunigten
Verwerungsprozess der Ware Information. Zeit zu warten, bis der ganze
Band online lesbar ist?
Zeitspruenge, wie sie Friedrich Kittler im Interview mit Birgit
Richard in den CPUs ausmacht, und die Zeitkomprimierungen von mp3
gehen dabei auf die relative Autonomie von symbolverarbeitenden
Maschinen zurueck, deren inneres Timing unsichtbar/meszbar wird, sein
musz, um die Mhz-Leistung die Telefonleitung ueberbieten zu lassen.
Auf diese Generation anderer Zeiten, im Plural und als Wechsel von
Beschleunigung und Strechting geht die Faszination der Techno-Zeit
ein. Die Zeittechnologie, die als Erfindung von Zeit, Takte,
Intervalle, Fenster funktioniert, wird von "MediaRecycling", von
Granular Synthesis und immer wieder am Video/Film-Bild diskutiert.
Dasz die derzeitige Zeit eine Medien-Zeit sei, deren Regeln der
angeblichen Echtzeit, der nun eigentlichen Realzeit, immer auch
pluralistisch unterlaufen werden koennen, laszt sich nicht immer
vollstaendig vom Tagesablauf entkoppeln: Die Diskrepanz zwischen
Terminierung, Vorgriffe und Flashbacks - biologische, psychische und
technische Zeit. Das Horror-Phantasma Paul Virilios, der "rasende
Stillstand" im Moment der Angleichung des Augenblicks der Simulation
an den der Realitaet, wird von Arndt Roettgers identifiziert als telos
der Beschleunigung in Virilios Theoriemodell selbst, und somit als
sich selbst bewegende Theorieschleife, welche den Eintritt der totalen
Lichtgeschwindigkeit apokalypsiert waehrend die gefaehrliche, weil
Selbstkontrolle ueberpruefende Abhoermaschinerie "Echelon"
zeitparallele Machtkonstellationen manifestiert.
Bewegt man sich schnell durch ein Buch oder diesen Band, bemerkt man
die Moeglichkeit, dem zumeist linearen Aufbau zuwiderlaufen zu
koennen. Die raumzeitlich stark verdichteten Kohaerenzen, die zum
Beispiel ein Computerspiel wie Quake herstellt, werden qua Restart,
der Re- und Neuproduktion also, aber kaum dazu genutzt, die Zeit- und
Raum-Parameter zu brechen, der Spieler bleibt in der Zeitachsenlogik
des Levels, auch wenn er sie wortwoertlich (und das ist ja eines der
prominentesten Features dieser Spiele) ueberspringen kann. Die
Sicherheitskopie des Selbst, der Genpool-Hackertraum von der
Unsterblichkeit, wird im Bild gespeichert, im "jederzeitigen zugriff
zu daten" (StationRose), aus den Bildern in die Performance verschoben
(Aktionskunst) wieder ins Bild geholt und in der Kampagne (RTMARK)
punktgenau gesetzt, um anti-live in Zustaende von Folgen gebracht zu
werden (Goetz Grossklaus).
Inhaltsverzeichnis:
Vergehen Konservieren Uploaden.
Strategien f�r die Ewigkeit
von Birgit Richard
Hirnzeit
Wie das Gehirn Zeit macht
von Marc Wittmann und Ernst Poeppel
Zeit-Design
Plaedoyer f�r Unsterblichkeit
von Detlev B. Linke
In Echtzeit
Zu Paul Virilios Beschreibung von Tele- und Kommunikationsmedien
von Arndt Roettgers
Friedrich Kittler
Zeitspruenge
Ein Gespraech mit Birgit Richard
Mediennutzung und Zeitfaktor
in der Aktionskunst
von Matthias Schaefer
Stelarc
Obsolete Zeit?
Ein Gespraech mit Sven Druehl
Kacs Zeitkapsel: Selbsteinkapselung
von Steve Tomasula
Urbane Mo(nu)mente: Rom, New York
und Tokyo als Medienkunstwerke
von Jutta Zaremba
Tam�s Waliczky - Der Zeitkuenstler
von Sven Druehl
Achim Mohn� - Zeitverschiebungen
und Beobachtungen zweiter Ordnung
von Sven Druehl
Peter Weibel
Chronokratie
Ein Gespraech mit Birgit Richard
Poesie und Filmzeit oder:
Filmzeit - Echtzeit - Nullzeit:
Der Schleier der Zeit und die Montage des inneren Monologs
von Gottfried Kerscher
cyberspace echtzeit-20sec webcasting
die kostbaren kurzen momente der echtzeit & wie heilig sie sind
von Station Rose
Rhythmus, Zeit, Stille
von Honke Rambow
Vierteljahresbericht: �Timing�
Zweites Quartal 1999
von RTMARK
Granular Synthesis
Flash-Portions
Ein e-mail-Interview von Birgit Richard
Susanne Bruegger - Zeitzonen
von Sven Druehl
Alexander Braun:
Endymioneia - der endlose Schlaf
von Sven Druehl
Nicht-perspektivische Darstellung als symbolische Form
Blick auf die japanische Kultur im Spiegel digitaler Medien
von Machiko Kusahara
Medium und Zeit
Zum Verschwinden des zeitlichen Intervalls
von Goetz Gro�klaus
Sven Druehl/Birgit Richard (Hg.). _Kunstforum International. Dauer�
Simultaneitaet�Echtzeit (Dokumentation)_. Band 151, Juli - September
2000.
4.
Felix Kubin: Konzertbericht & neue Single
"Die Kulturelle Revolution"?
Warum kann gute Muzik nicht einfach genauso behandelt werden wie gutes
Bier? Qualitaetswert, Qualitaet=Wert. Die neue Single von Felix Kubin
kostet nur 9,- (?) und wurde ca. am 28. Juli im Maria, am Ostbahnhof
(Berlin) uraufgefuehrt. Die Typen, die aussahen wie Plattenbosse,
gingen fruehzeitig, denn Kubin spielte fuer "meine Freunde": Klatschen
und post-retro-geschwaengertes Amuesement. Felix Kubin, der Maestro am
Korg, probte nochmal das Zurueck-Schoene, mit Fanfaren und Chor von
MiniDisc "Die Kulturelle Revolution". Die Single "Schnitzler"=
Sampler (A-Seite) drehte dann spaeter auf dem Plattenteller einer
Kompaktanlage aus den 70er jahren mit falsch eingestelltem Tonarm in
einer Endlosschleife ieh-ieh-iehieh-iehiehiehiehieh-ieh-iehieh
dodiedadoung. Ein tonbandverarbeitendes Robotergenie (auf dem Cover).
Conrad Schnitzler war Gruendungsmitglied von Tangerine Dream.
Felix Kubin. "Schnitzler". 3:00. [Musik: Felix Kubin, Klaenge: Conrad
Schnitzler.] Single. erschienen bei pop'eclectic. p.o. box 1503. 53585
Bad Honnef, Germany, fax: +49 2224 940575, e-mail: platelunch@t-online
.de
Anonymus
5.
Sa., 22.07.2000 20:00 Uhr: Club 3000 in der HERDER APOTHEKE,
Hauptstra�e 159, 10827 Berlin, am U-Bahnhof Kleistpark, Tel.
0177/7820439. �Sonnenblumentransformation, undergroundserver
und Kueche� mit Ingo Schneider, Matze Schmidt und Katja Schubert.
http://www.3000-online.de
Das Projekt 3000 importiert sich selbst nach Berlin und laedt zum Club
3000 in die HERDER APOTHEKE, Hauptstra�e 159, 10827 Berlin
(Schoeneberg) am U-Bahnhof Kleistpark ein, f�r Samstag, den 22.07.2000
um 20:00 Uhr.
Dort wird Ingo Schneider seine Sonnenblumentransformation vorstellen
und eine Wippe installieren, auf der mensch z.B. mit Pierre Bordieu
(Soziologe) wippen kann; Matze Schmidt hat die Apotheke 'gescannt' und
zeigt mit seinem undergroundserver die Konnexionen zu
technikgestuetzten Wissensordnungen auf; Katja Schubert schlie�lich
wird in der Kueche kochen, die sie zuvor umgestaltet.
Apotheken sind Orte der positiven, also funktonierenden Kommunikation,
sie sind auch machtbesetzte Schnittstellen zwischen Pharmakologie und
den Koerpern, die geheilt werden sollen. Ihre kontrollierte soziale
Funktion ist architektonisch in der Herder Apotheke exemplarisch
repr�sentiert. Die Theke bildet hier, wie die Chorschranke gotischer
Kirchen, die vermittelnde Grenze von Publikum und Professionalitaet.
Diese Scheide zu untersuchen und dem aktiven �Speicher Apotheke� neue
gestalterisch-forscherische Moeglichkeiten zu offerieren, ist das Ziel
dieses ersten Club 3000 in Berlin.
Alle drei Akteure greifen in ein funktionierendes oekonomisches System
ein, erweitern es, recherchieren den Raum und transformieren den Ort.
Liane Otto, Apothekerin, Gesch�ftsf�hrerin und Gastgeberin laedt zum
erstenmal Wissenschaftler und Kuenstler in ihre Raeume ein. Das
Experiment soll nicht das letzte werden, das Projekt beginnt erst.
Wir w�rden uns freuen sie als G�ste begrue�en zu duerfen! Geboten
werden Getraenke und Essen, sowie ein Programm von 20 bis ca. 1 Uhr.
Die Ausstellungsaktion wird dokumentiert und voraussichtlich im
September in Kassel praesentiert.
Sponsoren & FoerderInnen:
Just In Team, Liane Otto, Datawerk, STATTAUTO
6.
Im Mai 2000 transponierte Folke Koebberling das Elektro-Geschaeft
ihres Vaters in die Produzentengalerie Kassel. Nun hat sie ein Heft
herausgegeben, in dem sie die Ausstellungsaktion zusammen mit Matze
Schmidt und Thomas Imhof dokumentiert. Fotos, Aufzeichnungen,
Interviews, Texte und Materialien.
Folke Koebberling (Hg.). _Koebberling.SB.Filiale: Ein Bericht von
Folke Koebberling_. 2000.
7.
_digital arena_ + Zine # 25 E-Mailversion
Mit der Hand zaehlender Kampfplatz*
*"digital arena" auf der legend�ren HbK(heute Kunsthochschule Kassel,
Khs)-Fete
Man zog sich die Taucherbrille auf und bewunderte die hinter
Techniktuermen turnenden D- und VJays!
Nach dem ersten Skandal der neuen Khs - eine studentische Arbeit auf
dem "Rundgang 2000" wurde von der neuen Rektorin Karin Stempel (gerade
mal 5 Tage im Amt) zensiert! - ging der Rundang-Event bis mind. 4:30
Uhr frueh (letzter Stand des Redakteurs). Die Autonomie der
Kunsthochschule ging fett in die Ohren der Besucher: im Hoersaal war
der Dancefloor plus 2 Videoleinwaende, wo z.B. DJ Jeremias Elektro-
Techno-maeszig auflegte, und im Foyer war Chill Out mit anfaenglich
minimalsten Baessen und Clicks. Und der "interaktive Eingriff auf das
Bildmaterial in der Halle durch das Arena-Publikum mittels eines allen
zugaenglichen, an den digital backbone angeschlossenen Rechners" fiel
aus, weil das Motherboard vom Computer kaputt ging :( .
M.S.
"
// http://www.digital-arena.org
Part of this years 'Rundgang' in the academy of fine arts in Kassel /
Germany
// On saturday, the 15. of july, digital arena finds its' climax in
a massive new-media-event to put the expected 2000 visitors right in
the center of a digital 'Gesamtkunstwerk'.
doors open at 2000 hours
at the Kunsthochschule Kassel Menzelstrasse 13 34121 Kassel
video-alchemy, multi-format-mixtures and media overload. Part of the
VJ-show in the main arena will be the projection of a modified quake3
arena match which takes place in the virtually reconstructed academy
of fine arts, to which users worldwide can log in (Server IP address
is 141.51.228.55 and is ready now for beta-testing; texture and map
downloads are available at www.digital-arena.org)."
Zine # 25 Di., 11.07.2000
Zine
c/o Matze Schmidt
Steimel 4
34233 Fuldatal/Kassel
+49(0)561/8160691
0177/7820439
[email protected]
Das �laissez-faire� ist ein Dogma!
Hijacking the newecon
alle dotcom-Domains kaufen, weil der Markt Internet dann
'frei' wird, so wie reiche Hollywoodstars Natur kaufen, um sie vor der
Zerstoerung zu bewahren.
Kapital, Kunstkapital, Symbolisches Kapital
*Neukauf*
Alles was um 14:55 auf n-tv zu sehen war, war Werbung von _Newbridge_
mit virtueller 3-d-sexy-Anlageberaterin im Minirock am
Computerarbeitsplatz; der _Advance Bank_ in der sich zwei Banker (?)
ueber Navigationssysteme im Auto (mit Frankfurter Kennzeichen)
unterhalten und warum es das jetzt auch fuer die Boerse gibt (
"Masterplan-Anlage-Strategie"), woraufhin der Beifahrer gleich zum
Handy greift; wonach die schon bekannte Anlageberaterin ebenfalls mit
Handy nochmal zum Anrufen aufruft
TV=One to many, Video Shop=Many to one, Video Conference=One to One,
Video Rhizom=Many to many to one to many
_Focus Money_: "Wir sagen ihnen welche Aktien sie kaufen sollen!"
WGT (Wireless Globalization Terror)
Werde dein eigener Sponsor
Peter Mueller hat sich in die Sonne abgesetzt. Uebers Internet kauft
und verkauft er weiter Aktien. Z.B. Kommcom: 1.000 Prozent in 2
Jahren.
Warum wollen alle an die Boerse?
TV geht ins Internet und umgekehrt. Das nennt man Konvergenz der
Medien.
Haben Sie Fragen oder Antworten? Hotline: 0177/7820439
Brot 4,70 Zahnpasta 2,69 Butter 2,49 Mineralwasser 12,00 Kaese
1,99 Arzt 40,00 Strom 50,00 Telefon 79,18
Open Source als Firma?
Das Interface-Simulacrum des Vortex loest sich wieder in Bits und
Bytes auf.
Befehle wie "Investitieren sie in die Zukunft" kennzeichnen den
Beschuss mit Boersen-Rhetorik, dem wir ausgesetzt sind, wobei Zukunft
immer Technik heiszen soll.
"New Economy", "New Work", "New Society", "New World Order"
Ticker: Anthony Giddens schlaegt "Dritten Weg" vor +++ Pierre Bourdieu
will die Linke organisieren +++ Boerse crasht nicht
Eine Moeglichkeit bestuende darin, sich selbst zur Marke zu machen.
Fernsehen ist privat
Die Koexistenz von kapitalistischem System und demokratischer
Regierungsform basiert auf der Annahme, da� der Widerspruch zwischen
der Akkumulation des Kapitals einerseits - jenem Grundprinzip des
Kapitalismus, das notwendig zur Konzentration von Reichtum und
wirtschaftlicher Macht in den Haenden einer kleinen Gruppe f�hrt -
und der Legitimierung des Systems durch Umverteilung andererseits -
welche die Herrschaft der Reichen f�r die Mehrheit der Bevoelkerung
akzeptabel macht - ueberwunden sei.
Franzoesisch heiszt der Zuschauer "Telespectateur" also "Fernseher",
was das Fernsehen - als technische Technik - und _fern zu sehen_ in
eine antiquierte selbstreflexive Schleife bringt, weil das Fernsehen
sich laengst als elektronisches Moebel und Null-Medium etabliert hat,
aber nun als Glaubensinstrument im Total-Marketing aufgeht.
Ist es nicht seltsam in eine Kiste zu schauen aus der Licht
herauskommt?
Emergenz, Konvergenz und Immanenz der Medien
Die Deutsche Telekom hat von Al Gore, der von Bill Gates und dieser
von Nam June Paik die Idee vom Electronic Super Highway geklaut
Der Wille zur Party
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// \\ dynamisch geschlossen
// \\
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Rundgang 2000 Kunsthochschule Kassel
Die partykompatible Hochschule?, Was ist ein Event?
mailto:[email protected]
Geplant ist weiterhin die M�glichkeit interaktiven Eingriffs auf das
Bildmaterial in der Halle durch das Internetpublikum und die
Beeinflussung des visuellen Content auf den Leinw�nden durch das
Arena*-Publikum mittels eines in der fragZone allen zug�nglichen, an
den digital backbone angeschlossenen Rechners.
*Die Arena ist der Sandplatz des antiken Amphitheaters. Er war f�r den
Kampf, den Wettbewerb bestimmt, eine ebene Fl�che, die dem Publikum
das panoptische Vergn�gen bereiten sollte: Alles beobachtbar, per
Massenvotum beeinflu�bar. Das Rund oder Oval seiner �u�eren Form
konzentrierte die Blick- und K�rperwendung auf das Innen und das
interne Gegen�ber des Innen, die Aufmerksamkeit war gerichtet und
graduell interaktiv, sie war partizipativ, aber nicht Open Space.
hatte der diffusen Form. Es handelt sich um das integrierte
Spektakulaere, das heute danach strebt sich weltweit durchzusetzen.
Let Me Enter-tain You Let Meeee Entertain You
kunsthochschule kassel, Menzelstr. 13, Rundgang 2000: Mi., 12.7. ab 15
Uhr; Do., 13.7. - Fr., 14.7.2000 ab 17:00. www.undergroundserver.de +
Zine & XTV, CJ. Innenhof Raum 35. t�glich wechselndes Programm
->Tafel!
Just In Team 3000 Datawerk
Der undergroundserver (ugs) ist eine mobile Medienstation, die Sparten
der Massen- und Privatmedien des-integriert: Radio,
Fernsehen, Internet, Print, Dialog. Er funktioniert online (als
Webpage) und offline (als Installation vor Ort). Mit dem ugs wird
versucht, die Struktur eines Events in einen Austausch mit den Usern
des Raums hinein zu repraesentieren. Dabei werden vorproduzierte
Bilder, Toene und Texte gesendet und mit Interviews live in Beziehung
zum aktuellen Thema gebracht. Die theoretische Basis geht nicht von
fundierten Daten des Feldes aus in dem sich der undergroundserver
positioniert, sondern von der Erforschung der Bedingungen der
Moeglichkeiten und der Organisation von Halbwissen. Verwendet werden
die Techniken Medienwechsel, Sampling, Hacking und Gespraech, die
Apparate sind Standard-Consumergeraete.
Fight For Your Right To Party
8.
Die neue _A4_ kommt!
Gen Ende August wird nach langer Zeit eine neue Ausgabe der A4 an
den bekannten Auslagestellen des Zufalls zu finden sein. Der Titel
der Ausgabe "Gluecklichsein durch Technik" umfasst Artikel und
Geschichten �ber waffenlose Elektrokrieger, Asci-real strategic
games, das Sammeln von Endgegnern (Egoshooter), Computerspiele aus
der Sicht der Waffenlobby, neuses von der Enfopol Brigade, Comix etc.
Die A4 ist eine unregelmaeszig erscheinende DIN A4 copierte Zeitung
der Erfurt-Gotha-Kassel-Weimar Connection und ist natuerlich auch per
Post und gegen einen Portobeitrag zu empfangen.
Die Webseite wird in einem der naechsten Newsletter noch zu erfahren
sein. Bis dahin: Kontakt: [email protected]
Sebastian Stegner
9.
rubrik stenzel:
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10.
Eine deutsche Einkaufspassage Kunstraum Podbi Park Listerstr. 6 30163
Hannover
6.6.00 - 3.9.00
Ein Kunstprojekt mit 44 nationalen und internationalen Kunstpositionen
Daneben ein Rahmenprogramm, dass die Rede, das Kochen und
verschiedenste Aktionen mit einbezieht
Bei Interesse bez�glich des Veranstaltungsprogramms teilen Sie uns
bitte ihre e-mail Adresse mit.
�ffnungs- und Aktionstag: Jeden Dienstag 20.00 Uhr
Tel.: 0177 / 3106013 Fax.: 0511 / 621799
e.mail.:[email protected]
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Steimel 4
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0177/7820439
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Naechster noname newsletter: Montag, 14. August 2000
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_The Cathedral & The Bazaar_ von Eric S. Raymond
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