Inke Arns on Sun, 21 Oct 2001 01:21:03 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Kinetographien, Europaeische Akademie Berlin, 25.-27.10.2001



[Diese Konferenz findet naechste Woche in Berlin statt ... anbei das
Konzept sowie das Programm (weiter unten). Auf der Website gibts Abstracts
zu allen Vortraegen (dt./engl.) sowie Kurzbiographien der TeilnehmerInnen
<http://www2.hu-berlin.de/slawistik/kineto>. Gruss, IA]


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Kinetographien

Europaeische Akademie Berlin, 25.-27.10.2001

<http://www2.hu-berlin.de/slawistik/kineto>


Expos�


Veranstalter: Inke Arns, M.A., Dr. Mirjam Goller, Susanne Str�tling, Prof.
Dr. Georg Witte, Lehrstuhl f�r Ostslawische Literaturen, Institut f�r
Slawistik der Humboldt-Universit�t zu Berlin 


I 

Kinetographien. Was - im Singular - als Fachterminus der Tanzwissenschaft
einen Versuch der choreographischen Fixierung von K�rperbewegung
beschreibt, assoziiert im Aufnehmen der Paradoxie, die dem Festhalten des
fliehenden Begriffs der Bewegung anhaftet, auch andere Bewegungs-Schriften,
Aufzeichnungssysteme von Mobilit�ten oder Dynamiken. Eine Zerschneidung des
Begriffs in seine beiden Bestandteile - Bewegung und Schrift - polarisiert
Gravitationspunkte zeitgen�ssischer k�nstlerischer, analytischer und
theoretischer Konzepte. Und eine Re-Montage der terminologischen H�lften
bringt solche Polarisierungen zum Tanzen.

Das interdiskursive Begriffs- und Bildfeld der Mobilit�t impliziert
Bewegung / Beweglichkeit, Dynamisierung, Ver�nderbarkeit, Flexibilit�t und
fehlende Verortbarkeit. Mobilit�t setzt Bewegung voraus, setzt in Bewegung
oder ist selbst Bewegung. Sie umfa�t eine transitive und eine intransitive
Option. Sowohl ihre Erfahrung als auch ihre Beschreibung ist zu verorten im
Spannungsfeld zwischen Statik und Dynamik. Die Konstruktion von
Standpunkten eines (stillstehenden) Betrachters, von Fixpunktreihungen, wie
es die Geste des Schreibens, Lekt�rebewegung oder Film und Musik vorf�hren,
ist Teil eines kognitiven und sensuellen Dispositivs der Bewegung, selbst
jedoch auch deren Effekten ausgesetzt, das hei�t: mobilisiert. Damit ist
bereits angedeutet, da� ein Beschreiben von Bewegungschriften sowohl die
Modi (Geschwindigkeiten, Richtungen) und Materialisierungsformen
(Fl�ssigkeiten/ Software, Festigkeiten / Hardware) ihrer Darstellbarkeit
als auch die rezeptiven und perzeptiven Aspekte ihrer Wahrnehmung und
Wahrnehmbarkeit (das Sch�rfen und Schwinden der Sinne) zu ber�cksichtigen hat.

Im �sthetischen Diskurs ist f�r die zeitlaufgebundenen K�nste die Relevanz
von Bewegung und Bewegungseffekten besonders deutlich an zunehmenden
Geschwindigkeiten zu beobachten, sei es in Film, Video oder Musik (Techno,
House). Nicht weniger signifikant ist aber auch die Entgrenzung der
bildenden in aktionale K�nste sowie die Mobilisierung immobiler Formen in
kinetischer Kunst (maschinisierte Skulpturen, bewegte Objekte, Lichtspiele)
und Architektur (Konzepte von mobilen St�dten). Die zeitgen�ssische
Literatur schlie�lich als Ort imaginierter Bewegung (der Wanderschaften und
Fl�ge, der Reisen und Trips), inszeniert diese Chronotopoi zunehmend unter
Ausbeutung prozessualer Effekte entfesselter Narrativik, Rhetorik oder
Graphik.

Die theoriegeschichtliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist gepr�gt
von in Bewegung geratenen Modellen. Daf�r sprechen die Temporalisierung
spatialer Zeichenmodelle, die Philosophien und Wissenschaften des Werdens,
die Konzeptualisierungen des Fl�ssigen f�r eine weibliche �sthetik oder
schlie�lich die Dromologie, die sich explizit Ph�nomene der Bewegung und
deren Wahrnehmung zum Gegenstand macht. 

Die Aktualit�t einer Symptomatik der Bewegung in Kunst und Theorie, die
Konzentration zeitgen�ssischer Forschungsperspektiven auf die genannten
Faktoren - Geschwindigkeit, Mobilisierung immobiler Formen, prozessuale
Entfesselungen - sensibilisiert f�r eine Entdeckung diese Ph�nomene in
antezedenten Epochen und Konzepten, ohne dabei notwendigerweise eine
evolution�re Kontinuit�t anzusetzen. Zu denken ist hierbei nicht nur an die
sich aufdr�ngenden technisch bedingten Geschwindigkeitsr�usche schon der
fr�hen Moderne, sondern auch an proteische Notationen der Romantik, an
mediale Beschleunigung der fr�hen Neuzeit, Schreib- und Lesemaschinen des
Barock und der Aufkl�rung oder Graphien der Entschleunigung in chronikalen
Migrationen des Mittelalters. 

Die theoretische Konzeptualisierung von Bewegung hat eine stark
autoreflexive Disposition. Das Nachdenken �ber Bewegung denkt sich selbst
in Bewegung. Damit er�ffnet es eine spannungsreiche metatheoretische
Perspektive: Es hinterfragt die 'Standorte' theoretischer Modelle
�berhaupt. Es expliziert das implizite Mitdenken von Bewegung in
Theoriemodellen, kann sich in den Versuchen der Explizierung und
Beschreibung andererseits aber erneuten Fixierungen und Zuschreibungen
nicht entziehen. Dieser metatheoretischen Herausforderung will sich die
Tagung ausdr�cklich stellen. 


II 

Konfigurationen bewegender und bewegter Schriften sind erst
herauszupr�parieren. Eine Heuristik der Kinetographie wird aufmerksam f�r
Einzelph�nomene - im Plural werden Kinetographien zu interdiskursiven
Innervationen. Sie ber�cksichtigen nicht zuletzt Interferenzen und
Konvergenzen zwischen �sthetischen ('gestaltenden') und theoretischen
('beschreibenden') Praktiken bzw. nehmen eben die �entstaltende' und
�transgressive' Irritation solcher Dualismen ernst. F�r ein
interdiskursives und interdisziplin�res Nachdenken �ber Mobilit�t lie�en
sich dann folgende 'kinetographische Felder' abstecken: 


Beschreibung der Bewegung 

In diesen Bereich fallen Techniken einer schnell-langsamen, hei�-kalten
medialen Fixierung von Prozessen der Bewegung. Im weitesten Sinne geh�ren
dazu Notations- und Aufzeichnungssysteme. Dabei w�ren neben Fragen eines
medialen Wechsels vor allem auch spezifische Aspekte der jeweiligen
Konditionierung von Aufzeichnungsmaterie, -technik, -subjekt/objekt zu
untersuchen, d.h. Rahmungen, Lineaturen, Kursivierungen, Schnitte,
Einstellungen, Perspektiven, Takte, Rhythmen / Metrik, Gliederungen.
M�gliche Teilaspekte dieses Bereichs sind:

o die schriftliche Fixierung von auditiven und visuellen Prozessen -
Choreographie, Tanz-Schriften, Noten/Partitur, Scripts, Alphabete
(phonetische Schriften, Bilderschriften), Skripturen, Typographien 
o die akustische Fixierung zwischen Ger�usch und Klang (Tonaufzeichnung)  
o die visuelle Fixierung von Bewegung als Verlaufsform oder als Still
(Fotografie, Kinematographie, aktionale Malerei) 
o die digitalisierte Aufzeichnung und die digitalisierte Programmierung von
Prozessen 
o Aufzeichnungsgeschwindigkeiten und Erz�hlgeschwindigkeiten (in Fiktion
wie Historiographie)  

In dem Ma�e, wie die Performativit�t der Materialisationsfomen von Bewegung
in den Vordergrund tritt, w�re ein zweites Feld zu beschreiten /
beschreiben, das sowohl die R�ck�bersetzung der Notationen als auch die
Selbstaffektation der Notationssysteme umfa�t.


Bewegung der Beschreibung 

Hier werden Effekte einer Re-Dynamisierung der Notationen und Graphien
relevant. Das meint sowohl neue Bewegungshorizonte, die sich durch mediale
Fixierung ergeben, wie z.B. alle Formen und medienhistorischen Stadien
einer r�umlich und zeitlich zerdehnten Kommunikation, als auch das
Aufbrechen von Dynamisierungsresiduen in stillgestellten/stillstellenden
Medien, die Aktivierung eines inh�renten Mobilit�tspotentials:
Schrifttheorien, die sich l�sen von Fixationssyndromen (wie dem der
Notation), Programmierkonzepte, die ihre Speicher infizieren;
Verwahrungsordnungen, die ihre Archive mobilisieren. Als Performativit�ten
der energetischen Materie und w�ren konkret vorstellbar:

o spezifische Kommunikationsformen (z.B. Briefe, Buchobjekte) 
o Vers-F��e (in Bewegung befindlich schreiben) 
o tanzende Graphien und wuchernde Schriften (Kalligraphien) 
o Inszenierungen  
o die Fluidalisierung der Schriften als "Str�me", als Digitalisierung 
o viral wuchernde Softwareprogramme in der Netzkunst 

Die genannten Ph�nomene evozieren Konzepte einer prozessualen �sthetik, die
�ber Entb�ndelungs- und Aufl�sungstheorien den Ereignischarakter von Kunst
und Kommunikaltion zu beschreiben suchen. Solche Theorien er�ffnen ein
n�chstes Feld von generativen Modellierungen eines Werdens. 


Nomadologien 

Mobilisierte und mobilisierende Beschreibung w�re auch f�r
wissenschaftstheoretische und philosophische Konzepte als Dynamisierungen
von Kategorien und Modellen zu diskutieren. Modelle als Sinnbilder statisch
gefa�ter und r�umlich strukturierter Erkl�rung �berhaupt (beispielhaft
seien semiotische Zeichenmodelle, psychoanalytische Topographien des
Un/Bewu�ten oder spatiale Textbegriffe der Narratologie genannt) sind in
Frage zu stellen bzw. durch Temporalisierungen und/als Prozessualisierungen
aus ihren Fixierungen zu l�sen. Mit der Orientierung auf Bewegung in
Denk'modellen' sind Fragen sowohl der Wahrnehmbarkeit/Beobachtbarkeit als
auch der (ph�nomenalen und analytischen) Beschreibbarkeit als Modus
stabilisierender Verortung angesprochen. Eine �kinetographische'
Theoriebildung m��te also sowohl ihre eigenen Begrifflichkeiten als
variabel-dynamisch ansehen und in ihren Kinetogrammen auch die inh�rente
Unruhe und Transgressivit�t des Objekts zeigen k�nnen, ohne sich dieses
rasternd anzueignen. Eine nomadologische/nomadisierende
Beschreibungspraxis, die ber�cksichtigt, da� vor menschlicher Wahrnehmung
Stillst�ndiges vielleicht Bewegtes ist, k�nnte 

o die temporalen Aspekte eines vor- oder subkategorialen Denkens profilieren 
o topologisierende und spatial orientierte Wissenschaftskonzepte um
Konzepte und Terminologien aus dem Bereich jenseits der menschlichen Physis
und Psyche erweitern (Quelltexte, Hypertexts, Links) 
o Simultaneit�t und Sukzessivit�t von Re-Pr�sentationsbeziehungen unterlaufen
o Geschwindigkeiten eines Ephemeren herauspr�parieren 
o eine Theorie und Praxis der Anexaktheit generieren 


Transformatoren / Transformationen 

Bewegung affiziert, fasziniert, produziert Effekte, die den Betrachter /
H�rer stillstellen (im Konzert, im Kino, im Auto) oder in neue, ver�nderte
Bewegung m�nden k�nnen (in der Schwerelosigkeit, in der virtuellen
Realit�t, in der Masse). Um noch vor allen Produkten diesen produzierenden
Aspekt von Mobilit�t beschreiben zu k�nnen, soll zun�chst nach Verfahren
der �ber- und Umsetzung gefragt werden. Als Transformatoren von Bewegung
k�nnen Medien und/als K�rper eingesetzt werden, die Effekte / Ver�nderung
�berhaupt erst wahrnehmbar, beobachtbar, fa�bar machen. Materialisierung
und Somatisierung von Bewegung k�nnen jedoch im Sinne einer
Beschleunigungs�sthetik des Verschwindens oder aber als Distanzkompetenz
durch schnelle Medien auch wieder zur�cktreten. In das Feld von apparativer
Verst�rkung, medialer Um-Setzung und sensorischen "Niederschl�gen" k�nnten
folgende Aspekte geh�ren: 

o Medien der Bewegung 
o Techniken der Bewegung, Bewegungsorganisation, Disziplinierung des K�rpers 
o wandernde R�ume 
o kinetische Kunst 
o virtualisierte Materien  


Phantasmatik der Bewegung 

Das phantasmatische Potential der, medien- und perzeptionshistorisch
spezifischen, physio- und sensomotorischen Effekte von Bewegung, der
jeweils 'aktuellen' Geschwindigkeitchocs, der Entterritorialisierungen, der
Dispersionen und Verfl�chtigungen, w�re gesondert zu untersuchen. In diesem
Zusammenhang ist nach den - sei es imaginativ, sei es medientechnisch
umgesetzten - halluzinogenen Qualit�ten anthropologischer 'Urszenen' von
Mobilit�t zu fragen: vom Wandern bis zum Wimmeln, vom Fliegen bis zum
Fallen, vom Taumel bis zum Sog. Auch dieses Feld provoziert die Diskussion
der Anschl�sse an �sthetische Praxis und Programmatik sowie an erweiterte
Konzepte von �sthetischer Erfahrung und Spiel. Und schlie�lich findet man
in diesem Feld die fiktionalen und realen Chronotopen der Bewegung .
Einzelph�nomene w�ren 

o "gleitende Signifikanten" sowie andere Entstaltungsprozeduren und
"Dismorphomanien" 
o �sthetiken der Geschwindigkeit 
o �sthetiken des Augenblicks und der Pl�tzlichkeit 
o Faszination, Trance, "flow", Schwindel 
o Reise, Migration, Trips... 


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Tagungsprogramm
                     

DONNERSTAG, 25.10.2001
                     
9:30 - 10:15 Begr��ung, Organisatorisches, Einf�hrung


CHRONOTOPOI

10:15 - 10:45 Verena Lobsien (Berlin) 
Bewegung im Stillstand. Spielarten "Translativer" Imagination in Texten der
fr�hen Neuzeit und der Moderne 

10:45 - 11:15 Michail Ryklin (Moskau)  
Schreiben als Kinesis in "no man's land" � Nabokovs Berlin, Nabokovs Deutsche

11:15 - 11:45 Pause

11:45 - 12:15 Brigitte Obermayr (Salzburg)  
TRIPS. Chronotopoi, Territorien und Transfigurationen in der russischen
Prosa der 1990er Jahre  

12:15 - 12:45 Georg Witte (Berlin)  
"Wie froh bin ich, da� ich weg bin!" �  Schreiben auf Wegen

12:45 - 14:30 Mittagspause


TEXTKINETIK

14:30 - 15:00 Heike Winkel (Bochum)  
Stop and Go und anderer Schreibverkehr. Zur Kinetographie der Post

15:00 - 15:30 Florian Cramer (Berlin)  
Wechselsatz und Wechselrad in Quirinus Kuhlmanns XLI. Libes-ku� 

15:30 - 16:00 Inke Arns (Berlin)  
Texte, die (sich) bewegen: Zur Performativit�t von Programmiercodes in der
Netzkunst

16:00 - 16:30 Pause


LOCO-MOTORIK

16:30 - 17:00 Gudrun Heidemann (Bielefeld)  
Gasgeben, Bremsen, Kuppeln, Schalten mit (bleiernen) Schriftz�gen (zur
russischen Literatur der 1920er Jahre) 

17:00 - 17:30 Sabine H�nsgen (Bremen)  
Visualisierung der Bewegung - Zirkulation in einem Land. Zum Motiv der
Eisenbahn im sowjetischen Film der zwanziger und drei�iger Jahre 

17:30 - 18:00 Harro Segeberg (Hamburg)  
Kinematographische Kinetographien. Der Action-Film "Speed" im Kontext
moderner Geschwindigkeitsdebatten


                     

FREITAG, 26.10.2001 
                     
                     
STILLST�NDE

9:30 - 10:00 Thomas Schestag (Frankfurt/M.)  
"Mort � jamais?" � Zur Beweglichkeit im Wort �mort�, zwischen Proust und
Adorno 

10:00 - 10:30 Susanne Str�tling (Berlin)  
Die statuarische Sprache des Fl�chtigen 

10:30 - 11:00 Sven Spieker (Santa Barbara) 
Die Ablagekur, oder: Wo Es war, soll Archiv werden 

11:00 - 11:30 Pause


BEWEGUNGSUTOPIEN

11:30 - 12:00 Aage Hansen-L�ve (M�nchen)  
Bewegung und/als Ruhe 
                    
12:00 - 12:30 Anke Hennig (Bochum)  
�Dialektika sokhranila dvizhenie kak osnovu sjuzheta� (�Die Dialektik
bewahrt die Bewegung als Sujetgrundlage�) (Jeremija Joffe: Die synthetische
Betrachtung der Kunst und der Tonfilm, Moskau 1937)

12:30 - 13:00 Vladimir Papernyj (Los Angeles)  
Recording the Movement as an Art Form: Lev Nussberg and Francisco Infante
(Kinetism/Dvizhenie)

13:00 - 14:30 Mittagspause
                   

GESTALTUNGEN - ENTSTALTUNGEN

14:30 - 15:00 Ern� Kulcs�r-Szab� (Berlin) 
Wie (un)zug�nglich sind literarische �Bewegungsbilder�? Zur Lesbarkeit
kinetografischer Techniken in der Lyrik zwischen Avantgarde und Sp�tmoderne 

15:00 - 15:30 Sabine Gro� (Madison/Wisconsin)  
Text als K�rperchronotop 

15:30 - 16:00 Stefan Hesper (Fr�ndenberg)  
"Jedes Ereignis befindet sich sozusagen in der Zeit, in der nichts
passiert." � Schwindel, Ohnmacht und Erz�hlung 

16:00 - 16:30 Pause 

16:30 - 17:00 Mirjam Goller (Berlin)  
Fl�ssige K�rper. Verortungen und Verformungen des Anthropomorphen (in
Literatur und Theorie) 

17:00 - 17:30 Peter Zajac (Berlin)  
Ivan Lauc�k � der Bewegliche im Beweglichen

17:30 - 18:00 Bettine Menke (Erfurt)  
Aufgezeichnete Bewegung. Bild- und Schallfigur.


                     

SAMSTAG, 27.10.2001 
                     
                     
BEWEGUNGSORDNUNG - MENSCHENORDNUNG - LEBENSORDNUNG

9:30 - 10:00 Stefan Rieger (Konstanz) 
Einstellung und R�ckkopplung. Zu einer Theorie menschlicher Bewegung

10:00 - 10:30 Inge Baxmann (Berlin) 
Bewegungskulturen in der Transnation

10:30 - 11:00 Dmitri Zakharine (Konstanz) 
Gesellschaftliches Bewegungsdecorum in Westeuropa und Russland. Historische
Perspektive 

11:00 - 11:30 Pause

11:30 - 12:00 Henning Teschke (Osnabr�ck)  
Trahe me post te � vom metaphysischen Ursprung der inneren Bewegungen 

12:00 - 12:30 Anton Sergl (Berlin) 
I am moved by. Die kinetische Ethik als �sthetische Wirkungstheorie

12:30 - 13:00 Valerij Podoroga (Moskau) 
Konflikt prostranstv i dvizhenij. Zametki po povodu tvorchestva A. Germana
A.Sokurova (Der Konflikt von R�umen und Bewegungen. Bemerkungen zum
Filmschaffen A. Germans und A. Sokurovs)

13.00 - 14:30 Mittagspause


KINEMATOGRAFIK

14:30-15:00 Winfried Pauleit (Berlin) 
Ein Flugzeug f�r Malevich. Zur Darstellbarkeit von Bewegung und Stillstand
in der bildenden Kunst und in der Filmtheorie

15:00 - 15:30 Guido Heldt (Berlin) 
Auf Schritt und Tritt. Bild, Musik und Bewegung bei Sergio Leone und Ennio
Morricone 

15:30 - 15:45 Pause

15:45 - 16:15 Cornelia Soldat (Berlin) 
Schriftfilme (Tytus Czyzewski) 

16:15 - 16:45 Natascha Drubek-Meyer (M�nchen)  
Kino-Graphien 

16:45 - 17:30 Abschlussdiskussion


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