b_books on Thu, 25 Oct 2001 00:02:16 +0200 (CEST)


[Date Prev] [Date Next] [Thread Prev] [Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

[rohrpost] b_bboks empfiehlt


b_books empfiehlt



Zafer Senocak, Berlin 25. Oktober, 20h/NGBK Neue Gesellschaft fuer Bildende Kunst, Oranienstr. 25, 10999 Berlin

"Hybride Engel - Das Ende des Kolonialismus?" Oft werden anthropologische Muster von Gewalt und Destruktion auf einen konstruierten Anderen �bertragen. Aktuell liefert die islamische Welt das Feindbild f�r den Westen, der Westen ein Feindbild f�r den Islam. Was im Wechselspiel der Feindbilder �bersehen wird, ist die Fortsetzung kolonialistischer Kultur- und Politikmuster, auch in der postkolonialen �ra. Der Bruch mit der Kolonialpolitik steht noch bevor.

Zafer Senocak ist unter anderem Autor der B�cher "Gef�hrliche Verwandtschaft" und "Atlas des tropischen Deutschland", gerade erschienen: "Zungenentfernung - Bericht aus der Quarant�nestation"



+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
DAZWISCHEN EMPFEHLEN WIR AUSSERDEM.

bootlab,  ziegelstrasse 23,  berlin 
http://www.bootlab.org

Donnerstag,  1. November

20.00 Performing the Border (43 min)
21.00 Remote Sensing (54 min)
mit anschliessender Diskussion

Das neue Video ist eine Topographie des globalen Sexhandels
im Zeitalter geografischer Informationssysteme.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


DANN WIEDER WEITER MIT DEM VORHERIGEN:

Encarnacion Gutierrez Rodriguez, Hamburg

20. November, 20h/NGBK Neue Gesellschaft f
uer Bildende Kunst, Oranienstr. 25, 10999 Berlin

"Postkoloniale Kritik und Repr�sentation im deutschen Kontext"

In diesem Vortrag geht es darum, feministische Theorie und postkoloniale Kritik in ein Verh�ltnis zu setzen. Feministische Konzeptionen von Subjektivit�t und der Konstruktion von Differenz k�nnen anhand ihrer eigenen Ausschlussmuster sowie anhand der Diversit�t ethnisierter Subjektpositionen entwickelt werden. Diese Ans�tze werden jedoch marginalisiert. Dies ist ein Effekt eines geopolitisch hierarchisierten Kontextes der Wissensproduktion. Gender kann daher nicht ohne eine geographische und politische Dimension gedacht werden.

Encarnacion Gutierrez Rodriguez ist Soziologin an der Universit�t Hamburg. Autorin u.a. von: "Intellektuelle Migrantinnen - Subjektivit�ten im Zeitalter der Globalisierung", Opladen 1999, sie arbeitet u.a. zu: Migration, Subjektivit�t, Geschlecht.

In der Debatte um kulturelle Globalisierung geht es auch viel um so genannte postkoloniale Theorie. Deren Relevanz wird dabei oft auf kulturelle Effekte sowie auf zeitlich und r�umlich weit entfernte Ph�nomene eingeengt. Eine spezifische postkoloniale Theorieproduktion finde daher in Deutschland nicht statt. Die Vortragsreihe "Postkoloniale Kritik" konzentriert sich demgegen�ber darauf, diese Ans�tze in den hiesigen Kontext zu �bertragen und zu untersuchen, inwieweit damit lokal virulente Ausgrenzungsmuster und Neokolonialismen benannt werden k�nnen. Postkolonialit�t "ist in erster Linie kein chronologischer Epochenbegriff, der die Zeit nach der formellen politischen Unabh�ngigkeit von der westlichen Kolonialmacht markiert, sondern eine politisch motivierte Analysekategorie der historischen, politischen, kulturellen und diskursiven Aspekte des unabgeschlossenen Kolonialdiskurses" (Kien Nghi Ha). Sie umfasst nach dieser Lesart "einen Ort der politischen Verortung. Dieser Ort ist in das Ged�chtnis und das Verm�chtnis einer kolonialen Vergangenheit und seiner gegenw�rtigen Ausformungen sowie Wirkungsweisen eingewoben." (Gutierrez Rodriguez). In der Vortragsreihe wird dieser Ort untersucht.

Die Vortragsreihe wird ab Januar fortgesetzt mit Beitr�gen von Kien Nghi Ha, Mark Terkessidis, Bojana Pejic, Cathy Gelbin, Giti Thadani und Fatima el-Tayeb (angefragt). Des weiteren finden Panels zu Feminismus und Arbeit, Kapitalismuskritik und Postkolonialer Kunstproduktion statt.