i.dechau on Sat, 24 Nov 2001 11:03:44 +0100 (CET) |
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[rohrpost] Tel Aviv - Nonstop-City |
Kommunikationsagentur MCC Media & Culture Consulting Herr Ingemar Dechau Frau Monica Pascuta Postfach 021293 D-10124 Berlin [email protected] [email protected] Sehr geehrte Damen und Herren, finden Sie heute bitte nachstehend einen Artikel zu einer faszinierenden Stadt – Tel Aviv. Er steht Ihnen zum honorarfreien Abdruck zur Verf�gung, jedoch erwarten wir ein Belegexemplar. Tel Aviv – Ist es leicht, jung zu sein? Von Ingemar Dechau Ein Image eilt dieser Stadt voraus. Tel Aviv, the Big Orange, Non Stop-City. Und es stimmt in der Tat, ein Aufenthalt in Tel Aviv bedeutet Vergn�gen auf vielerlei Art. Man kann sich n�chtelang in den Klubs der Stadt unterhalten und bis in den Morgen tanzen. Ein Nachtleben, das keine Sperrstunden kennt. Man kann sich in den Caf�s zerstreuen und in den Restaurants schlemmen. Man kann mitten in der Stadt das Strandleben genie�en, die Sonne scheint das ganze Jahr �ber. Oder man flaniert und bummelt, begibt sich auf Erkundungen von Bauhaus-Architektur bis zur Diamantenb�rse, von Habimah-Theater bis St�tten des Altertums. Tel Aviv ist das Tor nach Israel, die Flugzeuge fliegen den internationalen Ben Gurion Flughafen an. Tel Aviv ist eine junge, im Wachsen begriffene Metropole, und mehr noch als das Finanz- und Kulturzentrum Israels. In dieser Stadt existiert ein buntes Nebeneinander. Die neuen, hohen Wolkenkratzer neben den Bauten der zwanziger und drei�iger, orientalisch anmutende Stra�enz�ge neben den Wohnvierteln der osteurop�ischen Emigranten. Menschen aus 140 Nationen leben hier. Museen und Galerien, Restaurants und Nachtlokale, Einkaufszentren und Badestr�nde, und alles innerhalb eines �berschaubaren Gebiets. Allenby, Dizengoff und Ben Jehuda hei�en die drei Hauptstra�en, wo das Leben der Stadt pulsiert. Der Dizengoff-Boulevard ist die ber�hmteste Strasse Israels. Er ist eine lange Allee, auf der man schlendert um zu sehen und um gesehen zu werden. Bauhaus Museum Dizengoff Stra�e: ein Bummel zu Beginn des Sabbats, wo sich die Stra�e in ein Restaurant verwandelt, schlendern am Abend mit Stra�enk�nstlern und Einkehr in die Cafes, ein wenig Boheme belebt den verblassenden Charme alter Zeiten. Ganz anders die Shenkin-Strasse, hier findet man die junge Szene. Doch nicht nur hier, auch die Allenbystrasse eifert um die Gunst der Nachtschw�rmer. Die jungen Russen tanzen im Blin, die Rum�nen am�sieren sich im Casa Alba und in der Fashionbar Scene kommen dann alle zusammen. Tags�ber herrscht hier gesch�ftiges Treiben und wie die Ben Jehuda lohnt sich ein Einkaufsbummel, vom deutschsprachigen Antiquariat bis zu Andenken, von Galerien bis zu Skurrilit�ten findet man hier alles Erdenkliche. Tel Aviv ist aufregend und kreativ im Kulturellen, und misst sich an Barcelona oder New York. Eine kosmopolitische, au�ergew�hnliche Stadt. Ich schlendere wie so viele andere junge Leute an diesem Tag die Strasse entlang und beobachte die sich f�llenden Cafes, das l�ssige, fr�hliche Treiben, die vielen originellen Gesch�fte. Die Zeitungen am Kiosk hei�en „Ultima ora“, „Tribuna“, „Facla“ oder „Viata Noastra“, auch verschiedene russischsprachige Zeitungen sind zu finden. Ein Schmelztiegel, der l�ngst zu einem Symbol f�r die Vielfalt der Kulturen, Sprachen und Lebensstile geworden ist. An diesem Freitag Nachmittag brodelt es, es ist Beginn des Sabbats, und jeder freut sich auf die freien Tage. Man geht aus oder an die Mittelmeerk�ste zum Baden, die Promenade f�llt sich mit Spazierg�ngern, Surfer und Wellenreiter zeigen ihre Kunstst�cke, jeden Tag ist Badesaison. Auf dem nahen Carmel Markt ein Erlebnis anderer Art. Man merkt, im Mittleren Osten zu sein. Geschiebe, Farben, Kl�nge, Ausrufer, Ger�che, exotische Fr�chte und frisches Gem�se, Kleider und Haushaltswaren. An einer Ecke das Schild: „Avem mici buni ca in Rom�nia“. Das angrenzende jemenitische Viertel ist besonders malerisch und bietet vielerlei orientalische Restaurants mit pikanten Speisen. Falafel, die ber�hmten Kichererbsenb�llchen im Pita-Brot mit Sesamso�e allerorts. In der Levinsky-Stra�e findet man die passenden Gew�rze. Die Stadt ist reich an Restaurants, die alle erdenklichen Speisen der Welt und die landestypischen Nationalgerichte zubereiten. Vom Bellini bis zum Mandelbaum, eine kulinarische Weltreise in der Gro�stadt kann beginnen. Tel Aviv - Jaffa hei�t die Stadt offiziell, und dieser Doppelname war bis vor ein paar Jahren noch Ausdruck der Verschiedenartigkeit zweier ganz unterschiedlicher St�dte. Das im S�den gelegene Jaffa geh�rt zu den �ltesten St�dten des Heiligen Landes. Bereits vor 5000 Jahren wurde hier gesiedelt. Die Altstadt von Jaffa wurde in den letzten Jahren aufwendig saniert und restauriert. Heute geh�rt sie zu den einladendsten Flanierzonen der Bewohner von Tel Aviv, denn zu Fu� kann man Jaffa innerhalb von vierzig Minuten �ber die Herbert Samuel Promenade erreichen. Tel Aviv wurde erst im Jahr 1909 als bescheidene Gartenvorstadt von Jaffa gegr�ndet. Die erste moderne j�dische Stadt ist um Jaffa herumgewachsen. So gesehen kommt es auf die Perspektive des Betrachters an, Tel Aviv - Jaffa ist eine sehr junge Stadt und eine sehr alte Stadt. Auch Jaffa hat viel zu bieten. W�hrend des Flohmarkts kann man im „The Colour of the Flour“ fr�hst�cken, inmitten des Antikladens in der Rechov Rabbi Yolhanan. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht gerade ein Kunde kommt und ausgerechnet das M�belst�ck erlangen m�chte, auf dem man sitzt. Der ger�uschvolle und farbenfrohe Flohmarkt reizt zum St�bern. Das Warenangebot bietet f�r jeden was, orientalischen Schmuck, Wasserpfeifen, Perserteppiche, Krimskrams und Antiquit�ten, Haushaltsgegenst�nde und Zierrat, Elfenbeinschnitzereien aus Afrika, Judaica, Plastikspielzeug und Elektronik aus Fernost, Tr�del und B�cher in russischer Sprache. Feilschen ist angesagt wie auf einem Basar. Die Gesch�ftsleute sind f�r ihre �berredungskunst bekannt, aber ebenso geh�rt das Herunterhandeln der Preise durch den K�ufer dazu. Im „La Florina“, einem rum�nischen Restaurant in der Salameh Strasse, tauscht man sich unterdessen �ber die neuesten Nachrichten aus der Moldau oder Bukarest, aus Siebenb�rgen oder vom Schwarzen Meer aus, und es gibt Gaumenfreuden wie daheim. Es gibt viele hervorragende Restaurants wie das Shirat Ha Yam, wo man koscher essen kann, vor allem exzellente mediterrane Fischspezialit�ten - direkt vom Grill. Die Abulafia B�ckerei besteht seit 1880 und bietet alle S��igkeiten des Orients: Baklava, Chadif, Slabja und Malfuf. Auch das Nachtleben Jaffas ist schrill und unterhaltsam, schlie�lich ist Tel Aviv - Jaffa die Hauptstadt des Nachtlebens mit allen n�chtlichen Unterhaltungsarten von Stripteaseauff�hrungen bis zur Folklore. (z.B. mit melancholischer griechischer Musik, die ihren Weg nach Israel fand und beim H�ren an Irene Papas denken l�sst) Stimmung herrscht zum Beispiel im Travestie-Musikclub „Sweet & Low“, und das Programm reicht von Shanty bis zu den Songsongs der Diven. Und auf dem Heimweg h�rt man das Rauschen des Meeres und erblickt die morgendliche Silhouette, die Skyline Tel Avivs. Der Seehafen Jaffa hat bezaubernde G�sschen und vereint vieles einer traditionellen Mittelmeerstadt. Das haben auch K�nstler entdeckt und ihre Galerien und Werkst�tten er�ffnet. Die Gassen hier sind mit Tierkreiszeichen beschildert. Eine Attraktion ist das Museum von Ilana Goor, die hier ihre Skulpturen und Sammlung �ffentlich macht. Und Gesch�ft an Gesch�ft rund um den Markt mit dem Wahrzeichen Jaffas: der Uhrturm auf dem Hagana Platz, im Jahr 1906 zu Ehren der 30-j�hrigem Herrschaft des t�rkischen Sultans Abed El-Khamid erbaut. Von der nahen Machmoudia-Moschee wird zum Mittagsgebet gerufen. Zur Franziskaner Kirche kommen polnische Pilger. Fr�her war der hiesige Hafen Hauptanlaufpunkt f�r Einwanderer ins Gelobte Land. Seit 1965 ist er nicht mehr in Betrieb, jetzt d�mpeln hier Yachten. Und �berall geben die Gassen Blicke auf das Meer frei. Die schwarzen Felsbrocken sind als Andromeda Felsen bekannt. Die griechische Sage berichtet von einem M�dchen namens Andromeda, die an einem dieser Felsen festgekettet war, als Perseus auf einem gefl�gelten Pferde kam, das Seeungeheuer erlegte und das M�dchen befreite. Ein umgebauten Hafenschuppen beherbergt das Mayumana Theater. Die Trommel-Performance ist ein Feuerwerk aus Mime, Rhythmus und Tanz. Zur�ck in Tel Aviv. In Kikar Atarim am n�rdlichen Teil der Hajarkon Stra�e, beim Yachthafen gelegen, befindet sich ein ausgedehntes Gebiet voller Bars und Restaurants. Hier trifft sich die Clubszene und zelebriert ihre hei�en N�chte oder auch den Morgen danach mit einer Morning-after-Party, voll mitrei�ender, verf�hrerischer Spontaneit�t. Heute er�ffnet das TLV, der neue Club wird sofort angenommen, die Stimmung ist unglaublich, trotzdem wechselt man zwischendurch ins E4. Von Mund zu Mund haben sich die Neuigkeiten herumgesprochen. Schillernd und verr�ckt: Die besten Partys steigen hier, die Atmosph�re ist besonders und die israelische Musikszene wartet mit immer neuen Events auf. Die Lebenslust ist ungebrochen und die warmen N�chte haben ein unglaubliches Flair. Bis zur Morgend�mmerung. "Wir werden nicht aufh�ren zu tanzen". -- berlin.de - meine stadt im netz. 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