Inke Arns on Fri, 18 Oct 2002 01:50:02 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Daniels: Kunst als Sendung. 2002 [+ Website]



[Ganz frisch aus der Druckerei, plus eine spannende und und sehr
materialreiche Website ... Gruss, Inke]

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http://www.hgb-leipzig.de/daniels/
http://www.medienkunstnetz.de/daniels

Dieter Daniels :: Kunst als Sendung :: 2002 :: 315 Seiten :: 26 Abb. ::
Klappenbroschur :: 28 � [D] :: sFr 47,10 :: 28,80 � [A] :: ISBN 3-406-
49509-5

Dieses Buch pr�sentiert in einem historischen �berblick die intensiven
Wechselwirkungen zwischen Kunst- und Mediengeschichte von der
Franz�sischen Revolution bis heute. Es belegt in anschaulicher Schilderung
und mit zahlreichen Beispielen die Bedeutung k�nstlerischer Utopie und
Praxis f�r die technische Medienentwicklung � von der Telegrafie und der
Fotografie �ber Funk und Radio bis hin zu Fernsehen und Internet.

Auslieferungstermin :: 15. Oktober 2002


Materialien zum Buch

All diejenigen, die auf der Suche nach weiterem Hintergrundmaterial zu
dem in Buch behandelten Themen sind, finden nachfolgend eine
umfangreiche Sammlung zu nahezu allen Themen des Buches in Bild, Text
und Ton. Der Zugang zu diesen Materialen erfolgt entweder �ber ein
Sach- oder Namensregister oder direkt �ber die einzelnen Kapitel bzw.
Seitenzahlen. Selbstverst�ndlich haben Sie auch die M�glichkeit zu freien
Suche.

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Summaries

Erster Teil :: Erstes Kapitel :: Bilder und Signale
Anhand von drei Fallstudien untersucht dieses Kapitel verschiedene
Bez�ge zwischen der Geschichte der Malerei und den Anf�ngen der
Nachrichtentechnik: 1. die parallele Entstehung des �ffentlichen Museums
in Gestalt des Louvre und der Telemedien in Gestalt der optischen
Telegrafie, die beide f�r gesellschaftliche Utopien im Kontext der
Franz�sischen Revolution stehen, 2. wie die beiden Maler Morse und
Daguerre zu Medienerfindern werden und dabei ihren ganz pers�nlichen,
k�nstlerischen Motiven treu bleiben; 3. ein Historienbild von Manet, das
zeitgleich mit dem Beginn der transatlantischen Telegrafie entsteht, als
Beispiel f�r die Konkurrenz von Medien und Malerei. Die heute durch
Fernsehen und Internet selbstverst�ndliche Synthese von Bildtechniken
und Telemedien wird somit einer archeologischen Quellensuche
unterzogen. Diese macht in den ersten beiden F�llen ganz unterschiedliche
Faktoren der Technikgenese deutlich, die von politischen Umw�lzungen
bis zu pers�nlichen und k�nstlerischen Fragestellungen reichen. Am
Beispiel Manets zeigt sich sodann die Wechselwirkung zwischen Kunst
und Medien mit ihren Auswirkungen f�r das Geschichts- und Weltbild.

Erster Teil :: Zweites Kapitel :: Fiction und Science
Gegen�berstellungen dichterischer und k�nstlerischer Zukunftsvisionen mit
den entsprechenden technischen Entwicklungen der Jahre 1870 bis 1880
sollen die Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Bereichen aufzeigen.
Die Sprachwiedergabe des Phonographen von Thomas Edison wird in
einem ihm gewidmeten Roman von Villiers de l'Isle-Adam fortgef�hrt bis
zur k�nstlichen Intelligenz. Erst damit wird die Reichweite dieser Erfindung
erahnbar. Die ersten Entw�rfe zu einer Television von Paul Nipkow und
anderen werden in den Karikaturen Albert Robidas bereits in ihrer
vielf�ltigen kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung als zuk�nftig-
allt�gliches Medium vorgef�hrt. In beiden F�llen gehen die k�nstlerischen
Visionen weit �ber den Stand der Technik hinaus und bilden damit
zugleich Anregung und utopistische Motivation f�r deren
Weiterentwicklung. Bis heute besitzt Science Fiction eine solche
inspirierende Rolle f�r die faktische Medienentwicklung. Beispielsweise
wird der Begriff "Cyberspace" von dem Science-Fiction-Autor William
Gibson gepr�gt.

Erster Teil :: Drittes Kapitel :: Prophezeiung und Poesie der drahtlosen
Welt
Wurden bisher zumeist die direkten Verbindungen und Analogien
zwischen Medien und K�nsten untersucht, so geht es im Folgenden um
die Beziehung zweier Felder, die auf den ersten Blick wenig gemeinsam
haben: die technische Vorgeschichte des Rundfunks und die Avantgarde
zur Zeit des Kubismus und Futurismus. Erneut best�tigt sich dabei die
bereits im Falle Villiers' und Edisons erkennbare Einteilung: In den USA
entsteht die Medientechnik, und aus Europa stammt die Reflektion ihrer
Wirkungen. In der Zusammenschau lassen beide Felder eine Antizipation
der zuk�nftigen pr�genden Rolle audiovisueller und elektronischer
Massenmedien f�r die Kultur erkennen. Eine zentrale Bedeutung kommt
dabei dem Ph�nomen der Simultaneit�t zu.

Erster Teil :: Viertes Kapitel :: H�rer und Sender
Im Unterschied zu den vorangegangenen Kapiteln konzentriert sich das
folgende auf die Medienentwicklung und wagt einige neue Thesen zur
Entstehung des Radios sowie einen Ausblick auf die elektronische
Vernetzung. Erst vor diesem Hintergrund werden im zweiten Teil des
Buchs auch die entsprechenden Bez�ge zur Kunst verdeutlicht, die dann
jedoch weit �ber eine blo�e Analogie oder Parallele hinausreichen.

Zweiter Teil :: Medien, Masse und Moderne
Hier beginnt eine zweite Reise durch die teils schon durchquerten Felder
der Interferenz von K�nsten und Medien, doch mit einem anderen
Programm und in anderer Gesellschaft. Anstelle der bisher dargestellten
Praxis von Kunstwerken und Medieninventionen soll nun die Theorie dazu
im Vordergrund stehen. Dem Programm von Thesen statt Taten entspricht
die neue Reisebegleitung von Geisteswissenschaftlern und
Kunsttheoretikern, sowie Zeugnissen zum Selbstverst�ndnis der K�nstler.
Alle haben sich unter dem Zeichen versammelt, das mit grossen Lettern
"Die Moderne" verk�ndet, ohne das klar ist, ob es sich um ein Ortsschild
oder einen Wegweiser handelt. Im Verlauf der Reise soll deutlich werden,
wie von Baudelaire �ber Benjamin bis Adorno sich dieser Begriff der
Moderne implizit oder explizit auf die Wirkung der Medien bezieht.




Inke Arns
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