Fabian Frenzel on Thu, 18 Sep 2003 08:48:34 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Nomadologie-Kongress



Einladung zum

Gruendungskongress des Instituts fuer Nomadologie
19. bis 21. September 2003 in Berlin
Tagungsorte: Relais, Monbijustr. 3 und C-Base, Rungestr. 20

Aspekte der Bewegungslehre

Tausende MigrantInnen vor den Toren der Festung Europa. Tausende 
TouristInnen an den Stränden der Dritten Welt. Tausende 
GlobalisierungsgegnerInnen folgen tausenden GlobalisierungsagentInnen 
von Konferenz zu Konferenz um die Welt.
Die Menschen geraten in Bewegung.
Den Menschen wird un-Heimlich.
Ihre Häuserwände werden durch Kabel und Funk durchlöchert.

Ist da noch ein Platz am Feuer ?

Sind wir alle dabei Nomaden zu werden ?

20 KünstlerInnen, PolitaktivistInnen und WissenschaftlerInnen stellen 
ihre Modelle und Ideen zum Nomadischen Leben,  Transnationalen 
(T)Räumen, und der theoretischen Nomadologie vor.
Die ReferentInnen stammen u.a. von der Flüchtlingsinitiative „The 
Voice“, der Laster und Hänger Wagenburg im Friedrichshain, dem 
ChaosComputerClub und Indymedia.org. Darüberhinaus referieren 
WissenschaftlerInnen aus den Bereichen der Kulturwissenschaft, der 
Politikwissenschaft, der Psychologie und Ethnologie.

Themen:

Nomadologie: Hier werden Reflexionen des Begriffs des Nomadischen bei 
Vilem Flusser, Gilles Deleuze und Felix Guattari in Bezug zur aktuellen 
Diskussion um Migration, Globalisierung(-skritik), Reisen und Räume 
gesetzt.

Transnationale (T)Räume: Politische Geographien. Was passiert mit 
Grenzen, wenn man sich ihnen nähert? Von  der Freiheit des Migranten, 
die auf der Strecke bleibt. Vertreibung als Chance ? Wer marginalisiert 
hier wen und warum? Some positive aspects of negative thinking.

Nomadisches Leben: Wer war eigentlich Dschingis Khan und was hat er mit 
der Reichautobahn zu tun? Was machen die Nomaden der Sahara, wenn sie 
nicht mit Joschka Fischer verhandeln ? Und was treibt britische 
Soundsystems, globale PolitaktivistInnen und andere sesshafte 
Bürgerkinder “on the road” ?

Nomadische Urbanität: Menschen, die in Wagenburgen leben, 
ArchitektInnen, die das super finden, reclaim the street und die Nutzung 
des Zwischenraums im Lattenzaun, eben poetische Geographie und meine 
kleine wireless local area network Welt.

Praxis Nomadologie: Strassenkunst und Feuersbrunst, eine Karawane nach 
Senegal, Dieselmotoren, die an Frittenbuden tanken. Hier lernt und lehrt 
der neue Nomade die Bekämpfung von Geldmangel und Langeweile.

Im Relais wird am Freitag und Samstag die Fotoinstallation „Transit 
Mediterran“ der Weimarer KünstlerInnen Juliane Wedell und Marco Del Pra  
ausgestellt. Die Bilder und Texte dieser Installation entstanden auf 
einer Reise nach Andalusien und Nord-Marokko im Frühjahr 2003.

Das detailierte Programm findet sich im Internet unter 
www.nomadology-institute.org
Die Teilnahme am  Kongress ist kostenlos.
Anmeldungen bitte an [email protected]

An die C-Base dockt am Samstag ab 22.00h der Freakfrachter an. Party mit 
diversen DJs  und ausserirdischer Unterhaltung.

Institut fuer Nomadologie (InNo)
www.nomadology-institute.org



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