felicia on Mon, 6 Oct 2003 22:31:23 +0200 (CEST)


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[rohrpost] die trolle und der koboldjungen (gbraun)


n dem Vorratshaus des kleinen Bauernhofes am Waldrand wohnten drei
kleine Kobolde, Tjarfa, Torgus und Tjovik. Sie waren kaum mehr als eine
Viertelelle lang und geh�rten einem alten Koboldgeschlecht an, das schon
�ber neunhundert Jahre auf dem Hof lebte. Das Anwesen hatte viele Male
den Besitzer gewechselt. Die alten Menschen waren fortgegangen, und an
ihre Stelle waren neue gekommen. So war es Geschlecht auf Geschlecht
Jahrhunderte hindurch gewesen. Aber die Koboldfamilie blieb treu wohnen,
und die W�rde des Gro�kobolds oder Hauskobolds auf dem Hof vererbte sich
vom Vater auf den Sohn.

Es war Weihnachtsabend und gro�er Festschmaus dort unten im Vorratsraum.
Der alte Koboldvater, Tjarfa Jovikson, wurde in der Weihnachtsnacht
f�nfhundert Jahre alt, und deshalb wurde gleichzeitig Geburtstags- und
Weihnachtsschmaus gehalten. Er war trotz seines hohen Alters munter und
r�stig, hatte die Hausherrngewalt aber k�rzlich seinem Sohn, Torgus
Tjarfason, �bergeben, einem Dreihundertj�hrigen im Vollbesitz seiner
Kr�fte. Nun lebte der Alte auf dem Altenteil zwischen ein paar
Mehlf�ssern in einer Ecke des Vorratshauses.
Der j�ngste kleine Kobold, Tjovik Torgusson, war ein Knirps von nur
hundert Sommern. Er hatte noch keinen Bart und reichte dem Vater kaum
bis zur Achselh�hle.
Der kleine Hof lag sehr sch�n zwischen Wiesenstreifen und mit Laubwald
bedeckten H�geln. Zur einen Seite breiteten sich die �cker aus, aber die
andere Seite bedeckte dichter, dunkler Wald.
Ein St�ck im Wald lag der steile, felsige Fuchsberg, und dort wohnten
die Trolle J�mpa und Skimpa. J�mpa war der Trollk�nig und lebte im Berg
und Skimpa war seine Frau. Lange bevor die Menschen in das Land gekommen
waren, hatten sie schon dort gewohnt, sie waren viertausend Jahre alt.

Zwischen den Kobolden und den Trollen hatte zu allen Zeiten bittere
Feindschaft geherrscht. Die Trolle waren gro� und stark, die Kobolde
waren klein wie Puppen, aber gewitzt und in der Regel freundlich. Die
Trolle wollten den Leuten auf dem Hof manchmal Arges zuf�gen, und das
wollten die Kobolde nicht zulassen. Deshalb gab es st�ndig Streit
zwischen ihnen. Manchmal hatten die Kobolde die Oberhand, manchmal die
Trolle. Anders kann es nicht sein, wenn sich Kraft und Verstand
bek�mpfen. Doch wer den Sieg davontrug, hing meistens von den Menschen
ab, die auf dem Hof wohnten.
Jetzt war also gro�er Festschmaus im Vorratshaus. Alle Kobolde aus der
Gegend waren eingeladen, und es ging fr�hlich und lebhaft zu. Das
Vorratshaus war reichlich versehen mit allerlei E�waren. Es gab �pfel
und W�rzbrot und Schinken und Wurst auf dem kleinen Tisch, einer
umgedrehten Zuckerkiste. Die Leute auf dem Hof wu�ten sehr gut, wie
vorsichtig die Kobolde waren und da� sie niemals auch nur ein K�rnchen
unn�tigerweise verschwendeten.

"Gro�vater, jetzt mu�t du die Geschichten von J�mpa und Skimpa
erz�hlen", sagte Tjovik.
Und er krabbelte auf den Scho� des Alten und streichelte seinen langen
wei�en Bart.
"Jaja, mein Kleiner", sagte der Gro�vater fr�hlich. "Sitz nur still
jetzt, dann sollst du von alten Zeiten h�ren."
Alle Kobolde setzten sich auf ihren Pl�tzen zurecht. Einige lagen halb
auf dem Fu�boden, die Hand unter der Wange, andere sa�en auf umgedrehten
Anchovisdosen und baumelten mit den Beinen.
"Jaja", begann der alte Tjarva, "ihr werdet sehen, vor achthundert
Jahren, als mein Gro�vater Tarja Torgusson in seinen besten Jahren war,
da war Leben da oben auf dem Fuchsberg. Das war zu der Zeit, als das
Christentum im Land eingef�hrt werden sollte und die Leute dort in der
Ebene eine Kirche bauten. Aber davon wollten die Trolle nat�rlich nichts
wissen, und so rissen sie jede Nacht nieder, was die Leute am
vorhergehenden Tag gebaut hatten."
"Aber die Kirche wurde jedenfalls gebaut", sagte der kleine Tjovik.
"So ist es, mein Junge, und Tarja, mein alter Gro�vater, hat den Leuten
dabei geholfen. Er nahm eine T�te mit Asche, wi�t ihr, und kletterte auf
einen Baum neben dem Felsen. Als dann die Trolle in der Nacht
herauskamen, um Steine zu sammeln, die sie anschlie�end auf die Kirche
werfen wollten, blies er ihnen Asche in die Augen."
"Und da konnten sie die Kirche nat�rlich nicht sehen", riefen die
Kobolde entz�ckt.
"Nein, das konnten sie nicht. Das war vielleicht ein Geheul und Geschrei
bei den Trollen, als sie ihre Bl�cke auf gut Gl�ck werfen mu�ten und
kein einziger traf."
"Armer J�mpa", kicherte der Koboldjunge.
"Nun da wurde die Kirche also fertig", fuhr der alte Tjarfa fort. "Der
Bischof weihte sie, und danach konnten die Trolle ihr nicht mehr
schaden. Aber umso schlimmer hausten sie im Wald unter Mensch und Tier.
Damals gab es W�lfe und B�ren, die von den Trollen auf das Vieh der
Bauern gehetzt wurden. Und Gro�vater mu�te st�ndig hin und her flitzen,
um den armen Leuten zu helfen."
"Haben die Trolle ihn nie erwischt?" fragte Tjovik.
"Doch, viele Male hatten sie ihn drinnen im Berg, aber er hat es immer
verstanden, sie an der Nase herumzuf�hren und zu entwischen. Manchmal
kam er schmutzig und mit zerrissenen Kleidern nach Hause, aber manchmal
brachte er soviel Gold mit, wie er tragen konnte."
"Haben die Trolle Gold im Berg?" fragte der Junge verwundert. Da fingen
die anderen Kobolde so herzlich an zu lachen, da� ihre B�rte h�pften.
"Man merkt, da� du noch ein Kind bist, kleiner Tjovik", sagten sie.
"Sonst w��test du wohl, da� der Berg voller Ringe und Spangen und
anderem Goldschmuck ist."
"Los!" rief der kleine Kobold entz�ckt. "Wollen wir nicht versuchen, ein
wenig von den Sch�tzen nach Hause zu schaffen? Die armen Leute hier in
der Gegend k�nnten schon ein wenig Flitterkram gebrauchen, um sich daran
zu erfreuen."
"Nein, nein, mein Kleiner", sagte der Vater verdrie�lich. "das Gold, das
die Menschen von den Trollen bekommen, wird nie zum Segen. Es weckt nur
Hochmut, Faulheit und Verschwendung, Streit, Schl�gereien und
Feindschaft. Das begriff mein Gro�vater schnell, und deshalb haben
sowohl mein Vater und ich als auch die anderen Kobolde hier in der
Gegend das Berggold in Ruhe gelassen."
"Ja, es ist wohl auch nicht so leicht, da heranzukommen", meinte Tjovik.

"Doch, in solch einer Nacht wie dieser geht es ziemlich leicht",
antwortete der alte Gro�vater. "In der Weihnachtsnacht holen die Trolle
ihre Sch�tze hervor, um sie zu z�hlen, und dann sind sie so eifrig
dabei, da� sie nichts h�ren und nichts sehen."
"Aber wie kommt man nun in den Berg?" fragte der Koboldjunge.
"In der Weihnachtsnacht gehen die T�ren des Berges von selbst auf",
antwortete der Alte. "Aber wehe dem Armen, der dort bleibt, bis die
Glocken zum Fr�hgottesdienst l�uten. Dann bekommen die Trolle Gesicht
und Geh�r zur�ck, und dann wird man erwischt."
"Und ist dein Vater auch mal mit den Trollen in Streit geraten,
Gro�vater?"
"Jovik Tarjason! Ja, das will ich meinen. Einmal hing sein Leben nur an
einem Faden. Das war, als er auf dem Ochsen aus dem Berg ritt."
"Wie war denn das? Lieber Gro�vater, erz�hl, erz�hl!"
"Ja, also Skimpa hatte dem Bauern auf dem Hof hier einen Ochsen
gestohlen. Mein Vater wurde nat�rlich w�tend und schlich sich in den
Berg hinein. Das ging wunderbar, denn die Trollalte hatte vergessen, die
T�r zu schlie�en. Da stand J�mpa mit einer Axt vor dem Ochsen und wollte
ihn schlachten. Na, mein Vater, der war nicht bange. Er kletterte am
Schwanz auf den Ochsen hinauf und stach ihn mit einer Stecknadel in den
R�cken. Heisa! Der Ochse machte einen Sprung und stie� J�mpa und Skimpa
mit den H�rnern, so da� alle beide auf den R�cken fielen. Und dann
sauste der Ochse zur T�r hinaus, mit meinem Vater auf dem R�cken."
Die Kobolde lachten so, da� zwei kleine Kobolde von den Anchovisdosen
herunterkullerten.
"Na, und du Gro�vater? Bist du einmal im Berg gewesen?" fragte Tjovik.
"Viele male. Aber ich habe niemals etwas anderes von den Trollen
genommen als das, was sie den Leuten geraubt hatten. Einmal kam ich mit
knapper Not mit dem Leben davon. Ich verlor die Zipfelm�tze und die
Holzschuhe und kam schwarz wie ein Schornsteinfeger nach Hause."
"Wie bist du denn so schwarz geworden, Gro�vater?" "Ja, ich mu�te doch
durch den Schornstein hinaus, weil alle T�ren verschlossen waren."
"Da warst du genauso schlimm dran wie mein Bruder vor ein paar Jahren",
sagte einer der Kobolde.
"Wie war denn das mit ihm, Onkel?" fragte Tjovik.
"Ja, er wollte das geraubte H�tem�dchen vom Granhultabauern suchen und
war noch im Berg, als der Hahn kr�hte und alle T�ren zuschlugen. Es
blieb ihm nichts anderes �brig, als sich in die Bergquelle zu werfen und
sich von dem Strom tragen zu lassen, der unter der Erde flie�t. Du
wei�t, da� der Bach, der hier am Hof vorbeif�hrt, im Berg seine Quelle
hat. Der �rmste hatte keinen trockenen Faden am Leib, als er nach Hause
kam."

Der kleine Kobold h�rte dies alles mit gr��tem Interesse. Er wollte den
Trollen zu gern einen Armreifen oder eine Goldkette wegschnappen und sie
Anna-Lisa geben, der �ltesten Tochter im Haus, die bald getraut werden
sollte. Sie war zu allen freundlich, und Tjovik wollte ihr etwas Gutes
tun.
Lange sa�en die Kobolde und lauschten dem alten Tjarfa. Doch schlie�lich
wurden alle m�de. Die G�ste gingen nach Hause. Der Gro�vater bettete
sich auf einem alten Handschuh zur Ruhe, der in einer Ecke herumlag, und
Torgus und Tjovik legten sich auf ein Katzenfell zwischen ein paar
Zuckerkisten.
Aber der kleine Kobold konnte nicht einschlafen. Er lag nur da und
gr�belte dar�ber nach, wie er Anna-Lisa ein Schmuckst�ck aus dem Berg
beschaffen k�nnte, nur ein einziges. Das konnte ihr doch nicht schaden?
Die Menschen wurden wohl nur b�se, wenn sie zuviel Gold bekamen.
Schlie�lich stand er auf, setzte die Zipfelm�tze auf und zog die
Holzschuhe an, ergriff seinen kleinen Stock und begab sich in den Wald
hinaus.

Die Nacht war still und dunkel. Kein Stern blinkte am Himmel, und aus
den H�usern des Dorfes fiel kein einziger Lichtschein. Alles schlief den
tiefen, ruhigen Mitternachtsschlaf, nur vom Wald her ert�nte ein paarmal
das langgezogene Heulen eines Fuchses.
Der kleine Kobold trippelte rasch weiter. Er hatte keine Angst vor der
Dunkelheit und k�mmerte sich nicht um den Fuchs. Mit dreidaumenlangen
Beinen ist man nicht besonders schnell, aber der Knirps konnte drei
Schritte machen, wenn ein Mensch einen tut, und deshalb kam er auf jeden
Fall vorw�rts. Nach einer Stunde war er am Fu� des Fuchsberges.
Hu, wie felsig und steil und hoch er aufragte! Kein einziger
Lichtstreifen drang aus den Felsspalten, aber von innen war Klingen und
Rasseln zu h�ren, als ob jemand mit Gold- oder Silbergeld klapperte.
Wartet nur, sagte der kleine Kobold und begann den Berg
hinaufzuklettern.
Es ging nicht schnell, aber es ging immerhin. Manchmal rutschte er ein
St�ck zur�ck, aber er griff von neuem zu und kam immer h�her hinauf.
Keuchend und verschwitzt gelangte er von Klippe zu Klippe, von Felsblock
zu Felsblock, schwang sich von einem Absatz auf den anderen und war bald
auf halber H�he. Aus einem Geh�lz in der N�he ert�nte der Schrei einer
Eule, aber Tjovik lie� sich nicht schrecken. Er wollte klettern, bis er
eine �ffnung fand, durch die er zu den Trollen hineinkommen konnte.
Da sah er schlie�lich aus einem kleinen Spalt im Felsen einen
Lichtschein. Er steckte seinen Stock in den Spalt und dr�ckte ihn zur
Seite. Die T�rangeln mu�ten wohl gut ge�lt worden sein, denn die T�r
ging sacht auf, ohne da� ein Laut zu h�ren war.

Der Knirps kam jetzt in einen gro�en Saal. W�nde und Decke waren aus
schwarzem, rauhem Gestein. Hier und da lagen Knochen gro�er Tiere auf
dem Boden, und an den W�nden hingen rostige Waffen.
"Hu, hier ist es unheimlich", sagte de Kobold-Knirps und ging weiter.
Da kam er an eine neue T�r, die aus Kupfer zu sein schien. Sie ging
genauso leicht auf wie die erste, und nun gelangte Tjovik in einen neuen
Saal. Hier lagen Haufen von Silbergeld an den W�nden, aber kein einziges
lebendes Wesen war zu sehen.
Der Koboldjunge blieb verwundert stehen und schaute auf die
Silberhaufen.<BR< ..."���"�"�" Er ging leise auf die Silbert�r zu und
�ffnete sie. Und was bekam er da zu sehen! Mitten auf dem Fu�boden stand
eine offene Kiste, und neben ihr sa�en zwei Trolle und klirrten mit
Goldringen, Armb�ndern, Perlen und Edelsteinen. Sie waren so damit
besch�ftigt, ihre Sch�tze in der Kiste zu z�hlen, da� sie es weder
h�rten noch sahen, als Tjovik hereinkam.
An der einen Seite des Saales befand sich eine Quelle, aus der das
Wasser unter die Wand und in die Erde str�mte. Am Rand lag ein
geborstener Holzschuh, der mit einer Schnur an der Wand festgebunden
war, da� er nicht fortschwimmen konnte.
Diesen unf�rmigen Holzschuh hat Skimpa in die Quelle gesetzt, damit der
Ri� dicht wird, sagte Tjovik zu sich selbst. Wer wei�, ob ich nicht in
diesem Boot von hier wegsegele, falls die T�ren geschlossen werden
sollten.
Leise und vorsichtig ging er zu der Kiste. Aber die war so hoch, da� er
nicht bis zum Rand reichte. Er reckte und streckte sich, so sehr er
konnte, und im gleichen Augenblick, da ..., ja, nun sollt ihr es
erfahren.

J�mpa und Skimpa mu�ten auf einmal niesen. Du meine G�te, so stark, da�
der Berg erdr�hnte! Der Luftzug war so kr�ftig, da� der kleine Kobold
wie ein Handschuh durch die Luft flog und kopf�ber auf das Gold in der
Kiste fiel.
Ach, nun geht doch alles schief, dachte Tjovik und umklammerte den
Stock, um sich gegen die Trolle zu verteidigen.
Doch die goldgeblendeten Trolle hatten ihn nicht gesehen. Sie z�hlten
und z�hlten nur. Der Knirps sah sich zwischen all dem Gold um. Und er
w�hlte eine Kette aus, die gerade lang genug als Halskette war, und
versuchte dann auf den Rand der Kiste zu klettern, um von dort auf die
Erde springen zu k�nnen.
Da begannen im gleichen Augenblick die Kirchenglocken zum
Fr�hgottesdienst zu l�uten. Beide Trolle sprangen auf und steckten sich
die Finger in die Ohren. Alle T�ren des Berges fielen ins Schlo�, und
der Kistendeckel schlug �ber dem Gold und dem kleinen Kobold zu.
Ja, da sa� er nun wie eine Maus in der Falle. Aber er geh�rte nicht zu
denen, die gleich den Mut verlieren.
Wenn ich nur die Trolle dazu bringen kann, die Kiste wieder zu �ffnen,
dann wird sich schon Rat finden, dachte er.
Und er hielt den Mund an das Schl�sselloch und pfiff wie eine Maus.
"Wir haben eine Maus in der Kiste, Vater", sagte die Trollalte.
"Die mu� da sitzen bis zum n�chsten Weihnachtsabend", sagte der Troll.
"Dann fri�t sie L�cher in die Kiste, V�terchen", sagte die Alte.
"Da kannst du recht haben, M�tterchen", sagte der Alte.
Und er �ffnete die Kiste und sah den Koboldknirps and der Kante sitzen.

"Ja du bist mir ja eine lustige Maus", sagte er und lachte so, da� der
Bauch wackelte. "Was bist du f�r ein Luftikus?"
"Ich bin Tjovik Torgusson, der Koboldjunge vom Hof", sagte der Knirps
keck.
"Ha, ha, ha! Hi, hi, hi! Ho, ho, ho!" lachte der Trollalte, w�hrend er
den Knirps zwischen Daumen und Zeigefinger nahm. "Du wirst eine nette
kleine Nachspeise nach dem Weihnachtsschinken. Hast du die Bratpfanne in
Ordnung, Mutter?"
"Ihr k�nnte mich doch nicht braten, bevor ich mir den Schmutz von den
Fingern gewaschen habe", sagte Tjovik.
"Warte nur", sagte der Troll. "Du wirst schon gewaschen werden, darauf
kannst du dich verlassen."
Und dann setzte er den Knirps an den Rand der Quelle und sch�ttete
Wasser �ber ihn.
"So wird das nichts", rief Tjovik. "Du mu�t schone eine B�rste und Seife
herholen."
"Das ist ja ein strenger kleiner Herr", brummte der Troll und lie� ihn
los, um eine B�rste zu holen.
Im gleichen Augenblick sprang der kleine Kobold in den Holzschuh, zog
sein Taschenmesser heraus und schnitt die Schnur durch, die ihn
festhielt.

Heisa! Der Holzschuh folgte sofort der Str�mung unter die Felswand.
J�mpa und Skimpa stie�en gleichzeitig so ein Geheul aus, da� das
Trommelfell h�tte zerspringen k�nnen. Aber der kleine Kobold schwenkte
seine Zipfelm�tze und schrie: "Hurra!"
Der Strom f�hrte den Holzschuh mit dem kleinen Passagier durch den
unterirdischen Kanal hinaus in den Bach, der am Hof vorbeiflo�. Dort
sprang der Knirps an Land und ging nach Hause. Aber die Goldkette hatte
er verloren, als der Troll Wasser �ber ihn geplanscht hatte.
Um ein Haar h�tte der kleine Kobold vom Vater und auch vom Gro�vater f�r
sein dummdreistes Verhalten Pr�gel bezogen. Aber er kam noch einmal so
davon, weil er vorher noch nie etwas ausgefressen hatte. Und er mu�te
versprechen, niemals mehr nach anderen Sch�tzen zu suchen als solchen,
die man durch n�tzliche Arbeit verdienen kann. Und dieses Versprechen
hat er als ehrlicher Kobold auch immer gehalten.



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