Matze Schmidt on Thu, 18 Mar 2004 23:22:46 +0100 (CET)


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Re: [rohrpost] DigiRent - Rentenanstalt für digitale Künstler


Wednesday, March 17, 2004, 2:00:28 AM, you wrote:
>Statt mit Geld, wie bei einer normalen Vorsorgekasse, bezahlt der
>Künstler oder die Künstlerin mit einem Werk.

schoene persiflage auf die grundrenten-illusionisten. merci! dafuer :)

passend dazu (ich sehe schon etwa 300 "digitale Künstler" mit laptops vor dem
MoMA-kasten ihre flash-bildwerke und code-poeme hochalten):

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Oliver Köppel [mailto:[email protected]]
Gesendet: Donnerstag, 18. März 2004 13:01
An: [email protected]
Betreff: Aufruf zur Versammlung


Oliver Köppel

Fraenkelufer 8

10999 Berlin

[email protected]

0173 576 35 35

030 695 189 29







An alle Künstler in Berlin







Ich drehe zur Zeit eine Dokumentation über die allgemeine Kunstszene in
Berlin. Anlaß war die Ausstellung des MOMA in der Neuen Nationalgallerie und
der damit verbundene Ansturm des Volkes auf Kunst im Allgemeinen. In Folge
der Recherchen und der Dreharbeiten kristallisierte sich immer mehr ein
allgemeiner Missmut der ortsansässigen Künstler, bezüglich des „Rummels“ um
diese Mammutausstellung.



Die Ausstellung in der Nationalgallerie ist durchaus berechtigt, soll auch
nicht weiter kritisiert werden, jedoch entstehen in deren Folge
Ungleichgewichtigkeiten im Bezug auf die Darstellung der Kunst Berlins in
der Presse und in der Öffentlichkeit. Derzeit wird wohl kaum ein anderes
Kunstprojekt in ähnlich Weise promotet wie die MOMA. Viele der in Berlin
lebenden und arbeitenden Künstlern werden aktuell nicht weiter in der Presse
oder beim Publikum wahrgenommen. Um diesem Ungleichgewicht Ausdruck zu
verleihen ist eine Aktion vor der Neuen Nationalgallerie geplant. Am
kommenden Mittwoch um 14.00h treffen sich verschiedenste Künstler aus Berlin
und Umgebung um mit den wartenden Kunstinteressierten ins Gespräch zu kommen
und auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Jeder der Künstler sollte
dabei ein beliebiges Exponat seiner Werke bei sich führen um den Menschen
vor Ort direkt ein kleines Stück der Kunst zu zeigen, welche sie sonst
verpassen würden. Es geht um die Erweiterung des Horizonts des normalen
MOMA-Besuchers; es geht um eine medienwirksame Inszenierung; um die
teilweise Umlenkung des Fokus auf die aktuelle Kunst in Berlin. Die Presse
ist informiert.

Eine bunte, freundliche Aktion aller Künstler für die gesamte Kunst.





Mittwoch 24.3.2004, 14.00 Uhr

vor der Neuen Nationalgallerie



Bitte ein Exponat mitbringen!!





PS:     Bitte verbreitet diese Nachricht möglichst schnell weiter,
telefonisch, per Fax oder Mail. Je größer die Zahl der teilnehmenden
Künstler, desto größer die Resonanz!



grusz

m

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