Stefan Heidenreich on Sat, 1 Feb 2003 14:16:06 +0100 (CET)


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Re: [rohrpost] Nachtrag zum bootlab


>>Andererseits haben infantiliserte Hochsprachen und Oberfl�chen eine
>>regressive Tendenz.
>mit dieser "regression", macht man es sich da nicht zu einfach? die 
>annahme, dass man auf assembler code "n�her dran" ist, ist doch mehr 
>als zweifelhaft.

n�her dran wohl: an den operationen des prozessors. was nicht heisst,
dass
dann der "wald-vor-lauter-b�umen-nicht-sehen"-Effekt (WVLBNS stat
WYSIWYG) 
nicht auftritt.

>lungert da nicht im hintergrund schon wieder so ein schimmelige 
>"wesenhaftigkeit" der maschine, die wir doch alle eigentlich los 
>werden wollen?

da wir alle mit der "maschine" arbeiten, sehe ich - einfach gesagt -
zwei 
m�glichkeiten: entweder wir versuchen zu wissen, wie sie l�uft, oder sie 
l�uft uns davon. das hat mit "wesen" - also dem, was etwas ist -
durchaus 
etwas zu tun, auch ohne die emphase der ontologie. 

>und was hei�t hier eigentlich die maschine verstehen: ist eine 
>hochsprache keine maschine, die in eine andere greift?

ich w�rde sagen, maschinen beginnen dort, wo ladungen oder materie
bewegt 
werden. deleuze w�rde etwas anderes sagen. eine begriffsfrage.

> das wievielte supplement ist der assembler code?
>finally: k�nnen bunte buttons nicht unglaublich komplex sein (wieso 
>in der schrift die vernunft suchen und das bild als verfall der 
>computerkultur deuten?)

sicher ist assembler bereits supplement f�r bits und ladungen. aber 
n�her dran: im sinn von: weniger �bersetzungen durchlaufend.
wie gesagt: ich glaube nicht, da� diese n�he einen besseres verst�ndnis 
der prozesse garantiert. es gibt fragen, bei denen es unerheblich wird, 
welche routine genau einen befehl ausf�hrt. und es gibt leute, die auf 
der command-line operieren und vor buchstabensalat die zusammenh�nge 
�bersehen. daher auch der erfolg der regression.

gruss, stefan
in der hoffnung, dass die nachricht nicht wieder mit 24h versp�tung 
auf die liste kommt.
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